Beim tödlichen Unfall in einer Trampolinhalle in Belp BE handelt es sich aus Sicht der Betreiber um ein «tragisches Unglück». Eine Analyse der Abläufe zeige, dass niemandem ein Fehlverhalten vorzuwerfen sei.
Die Betreiber von BounceLab legten am Dienstag an einer Medienkonferenz vor Ort ihre Sicht des Ablaufs des Geschehens vom Sonntag 9. Februar dar. Vor dem Unfallzeitpunkt um zirka 18.00 Uhr hielten sich demnach rund 30 Personen und zwei Aufsichtspersonen in der Trampolinhalle auf, wie Geschäftsführer Marcel Meier sagte.
Das 13-jährige Mädchen, das später verunfallte, war zusammen mit einer Freundin in der Halle. Die beiden hätten sich völlig unauffällig verhalten und «absolut kein Risikoverhalten» gezeigt, sagte Meier. Der Unfall passierte nicht auf einem Trampolin, sondern auf einer Matte, auf der die Mädchen Purzelbäume ausführten
Beim dritten Versuch sei das 13-jährige Mädchen über die Sicherheitsmatte hinaus mit dem Kopf auf den harten Boden gestürzt. Man habe sofort Alarm ausgelöst und die Erstversorgung sichergestellt, sagte Meier, der an jenem Sonntag selber anwesend und «innert 60 Sekunden beim Kind» gewesen sei.
Die Jugendliche aus dem Kanton Bern erlag vergangenen Freitag im Spital ihren schweren Verletzungen. Nach der Todesnachricht habe man sich unmittelbar die Frage gestellt, ob der Betrieb geschlossen werden solle.
Man habe sich aber dafür entschieden, die Halle offen zu halten und den Erlös der Eintritte von Sonntag bis letzten Freitag der Opferfamilie zu spenden. Diese Spende sei unabhängig von jeglicher Schuldfrage. Man sichere der Familie «bedingungslose Unterstützung» zu, sagte Meier, der während des Medienauftritts mit den Tränen kämpfte.
Die Trampolinhalle in Belp besteht seit rund drei Jahren. BounceLab betreibt noch eine weitere Halle in Rüti ZH. Insgesamt habe man in beiden Hallen seit der Eröffnung rund eine Million Besucherinnen und Besucher empfangen. Gemäss hauseigener Statistik passiere rund ein Unfall auf 7000 Besucher.
Bei den Unfällen handle es sich meist um lädierte Knöchel, Bänderzerrungen oder allenfalls Unterarmbrüche. Bei risikoreichem Verhalten der Nutzer intervenierten die Aufsichtspersonen. Gemäss den internen Richtlinien kommen auf 50 Besucher zwei Aufsichtspersonen.
Bei den Trampolinhallen handle es sich um eine relativ junge Branche, sagte Meier weiter. Weil es bislang keine Normen gebe, habe man zusammen mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung (Bfu) einen Leitfaden erarbeitet, der nächstens erscheinen werde. Man halte sich zudem an die Normen für Spielplätze.
Die polizeilichen Ermittlungen zum Unfall stehen unter der Leitung der Regionalen Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland. Die Ermittlungen zur Klärung des Hergangs und der Umstände seien noch nicht abgeschlossen, sagte ein Sprecher der Berner Kantonspolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-sda. (aeg/sda)
Jedoch sollte die Reaktion nicht allzu derbe gegen das Unternehmen gehen. Unfälle passieren immer und können nie zu 100% verhindert werden, ansonsten dürfte keine Sportart ausgeführt werden
Herzliches Beileid an alle Beteiligten welche mit dieser Situation konfrontiert sind. Das wünscht man niemanden.
Mit 13 an einem Purzelbaum sterben...
Das ist echt tragisch und traurig. Es gibt viel zu viele Sternenkinder.