Wie die Schilthornbahnen mitteilten, trat der Defekt just dann auf, als die Kabine in der Station Birg auf 2677 Metern über Meer angekommen war. Deshalb konnten die Touristen normal die Kabine verlassen, blieben also nicht in der Luft stecken. Der Zwischenfall ereignete sich gegen elf Uhr. Die talwärts fahrende Kabine war leer.
Die Störung liess sich nicht sofort beheben, und zudem drohten Gewitter. Deshalb entschied sich die Unternehmensleitung, alle 259 Passagiere und 18 Mitarbeitenden auf der Birg per Helikopter auszufliegen. Vom Schilthorn nach Birg gelangten die Gäste mit der Seilbahn. Die Evakuierten wurden ins Dorf Mürren auf gut 1600 Metern über Meer gebracht.
Dazu waren fünf Helikopter im Einsatz. Die ersten Flüge starteten um 13.30 Uhr, wie die Bahn mitteilte. Einmal im Dorf erhielten die Gäste Verpflegungsgutscheine. Zudem kontaktiert die Bahn alle von ihnen in den kommenden Tagen.
Der Direktor der Schilthornbahn, Christoph Egger, ging am späteren Donnerstagnachmittag davon aus, dass der Defekt noch am Abend oder in der Nacht behoben würde. Fachleute seien vor Ort. Die Bahn wollte den regulären Betrieb am Freitag wieder aufnehmen.
Die Schilthornbahn weist vier Sektoren auf: Stechelberg-Gimmelwald, Gimmelwald-Mürren, Mürren-Birg und Birg-Schilthorn. (sda)