Kritik gibt es dabei nicht nur an den Festival-Organisatoren, sondern auch an den lokalen Behörden. Diese haben die Durchführung des Tages mit der Erhöhung des Ticketverkaufs kurzfristig abgesegnet, wie Der Bund berichtete.
Die 41. Ausgabe des beliebten Festivals auf dem Berner Hausberg im Sommer sorgte mit Bildern von enorm langen Warteschlangen für Aufsehen. Schon damals vermuteten Festivalbesuchende, dass zu viele Tickets für den Anlass verkauft worden sein könnten. Das OK dementierte dies mehrfach öffentlich.
Doch Recherchen der Berner Zeitung brachten schliesslich vor kurzem ans Licht, dass tatsächlich 7500 Tickets zu viel abgegeben wurden. Ein technischer Fehler im Buchungssystem hatte demnach dafür gesorgt, dass für den Festivalfreitag Tickets verkauft wurden, welche für andere Tage vorgesehen waren.
Den Veranstaltern fiel das Malheur kurz vor Beginn des Anlasses auf, weshalb sie kurzfristig eine Kapazitätserhöhung von 25'000 auf 32'500 Besucher beim zuständigen Berner Amt beantragten. Dieses winkte das Gesuch trotz Sicherheitsbedenken durch.
Das sorgt nun für Kritik. Unter anderem wird den Behörden vorgeworfen, sich dem Druck des Veranstalters gebeugt zu haben, der die Erhöhung durchstieren wollte, um enttäuschte Besucher – und damit ein mögliches PR-Desaster – zu vermeiden. Der Könizer GLP-Grossrat Casimir von Arx sagt gegenüber dem «Bund»:
Ob tatsächlich ein Sicherheitsrisiko bestand, ist nicht klar. Die Festival-Organisatoren argumentierten, dass sie die Sicherheitssituation mit zwei zusätzlichen Notausgängen adäquat angepasst hätten. Zu Zwischenfällen wegen des zu hohen Menschenaufmarschs kam es nicht – glücklicherweise, wie Politiker von Arx sagt:
(con)