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Mit Jobangebot und Facebook-Botschaft: Wie sich ein Berner Quartierlädeli gegen sprayende Anarchisten wehrt

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Lola
«Kann ich mir eure Produkte leisten? Leider Nein!»
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Mit Jobangebot und Facebook-Botschaft: Wie sich ein Berner Quartierlädeli gegen sprayende Anarchisten wehrt

06.03.2015, 16:2406.03.2015, 16:35
Daria Wild
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Das Berner Biolädeli «Lola» im Lorraine-Quartier liefert sich seit zwei Wochen einen Schlagabtausch mit unbekannten Sprayern, oder, in den Worten des Ladens, mit «dummen, undifferenzierten, antikapitalistischen Feiglingen». Wäre da nicht das Fensterputzen, wäre der Streit, der sich über zwei Runden zieht (zumindest bis jetzt, Stand Freitag, 6. März), ziemlich unterhaltsam. 

Runde 1

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Bild:facebook

Am 22. Februar sprayten Unbekannte die Worte «Kapital zerschlagen» an die Scheiben des Bioladens. 

Der Lorraineladen schlägt zurück

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Bild: facebook

Über Facebook wehrt sich der Lorraineladen noch am selben Tag gegen die Spray-Attacke. Der erwähnte Geschäftsauftrag: Der Quartierladen wird von einer Stiftung getragen und bietet Menschen mit Suchtproblemen Arbeitsplätze. 

Doch das wollen die Sprayer offenbar nicht gelten lassen. 

Runde 2

«Ist eine Integration in den Arbeitsmarkt antikapitalistisch? Leider Nein!»
«Ist eine Integration in den Arbeitsmarkt antikapitalistisch? Leider Nein!»Bild: facebook
«Kann ich mir eure Produkte leisten? Leider Nein!»
«Kann ich mir eure Produkte leisten? Leider Nein!»Bild: facebook
«Und: Kann Mensch sich Gewissen kaufen? Leider Nein! Hasta Siempre, anonyme Sprayerinnen.»
«Und: Kann Mensch sich Gewissen kaufen? Leider Nein! Hasta Siempre, anonyme Sprayerinnen.»Bild: facebook

Der Lorraineladen schlägt zurück

Darauf holt der Lorraineladen zum zweiten Gegenschlag aus. Nicht nur dumm und undifferenziert, sondern auch inkonsequent seien sie, die «antikapitalistischen Feiglinge», da sie offenbar auf der kapitalistischen Plattform Facebook rumlungern würden.

Doch der Lorraineladen schlägt nicht nur zurück, sondern bietet auch Hand. Es sei eine Stelle frei, die kapitalistischer Lohn und Rabatt auf die Einkäufe biete, da sich die Sprayerin die Produkte ja nicht leisten könne. Für weitere Botschaften werde ein leeres Papier an die Scheibe geklebt. 

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Bild: facebook

Der Post ist mittlerweile gelöscht. Falls die Sprayer antworten, oder sich tatsächlich beim Laden bewerben – watson bleibt dran. 

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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oskar
06.03.2015 18:55registriert August 2014
pseudo-antikapitalistische wohlstandsverwöhnte volltrottel diese sprayer. sauber pariert lola. respekt
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_5am_
06.03.2015 17:13registriert Dezember 2014
Diese antikapitalistischen vorpubertierenden Goofen haben schlicht keine Ahnung vom Leben. Sie sind feig und zudem auf noch naiv. Solche Menschen würden in anderen Ländern in ein Arbeitslager gebracht werden. Sie können froh sein, dass die CH noch lieb mit solchen Störsubjekten umgegangen wird.
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