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Schweiz: Klimaaktivisten ketten sich an Eingang des Bundeshauses in Bern

Klimaaktivisten ketten sich ans Portal des Bundeshauses

18.06.2019, 09:4018.06.2019, 10:48
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Eine Klimaaktivistin von Action ou Extinction hat sich ans Eingangstor des Parlamentsgebaeudes gekettet am Rand der Sommersession der Eidgenoessischen Raete, am Dienstag, 18. Juni 2019 in Bern. (KEYST ...
Bild: KEYSTONE

Klimaaktivistinnen und -aktivisten haben am Dienstagmorgen mit einer spektakulären Aktion auf ihr Anliegen aufmerksam gemacht. Drei von ihnen ketteten sich an die Eingangstüren des Parlamentsgebäudes. Nach rund einer Stunde wurden sie von der Feuerwehr losgeschnitten.

Die Polizei führte die Aktivistinnen und Aktivisten der Gruppe «Extinction Rebellion» anschliessend ab, um ihre Personalien aufzunehmen. Eine weitere Gruppe, die mit einem Transparent vor dem Eingang des Bundeshauses Stellung bezogen hatte, wurde ebenfalls abgeführt.

Obwohl Kundgebungen während der Session der eidgenössischen Räte verboten sind, hatte die Polizei den Aktivistinnen und Aktivisten eine Frist eingeräumt, um abzuziehen. Diese kamen der Aufforderung allerdings nicht nach. Darauf wurden die Demonstrierenden von rund einem Dutzend Polizistinnen und Polizisten abgeführt.

Friedliche Aktion

Den Aktivistinnen und Aktivisten drohen wegen der Aktion Bussen. Extinction Rebellion hat in den letzten Wochen mit verschiedenen Aktionen rund um das Bundeshaus auf die Umweltzerstörung aufmerksam gemacht. Unter andrem vergossen sie literweise Kunstblut auf dem Bärenplatz.

Die Regierung versage, die notwendigen Massnahmen zu ergreifen, um irreversiblen Schäden abzuwenden, schreibt die Gruppe in einem Flugblatt, das vor dem Bundeshaus verteilt wurde. Noch sei es nicht zu spät. Gemeinsam lasse sich genügend Druck aufbauen, um die Regierung zum Reagieren zu zwingen.

«Extinction Rebellion» ist international aktiv. Vergangene Woche hatten sich Aktivistinnen und Aktivisten an den Zaun des Kanzleramts in Berlin gekettet. In anderen Städten kam es zu Strassenblockaden oder Trauermärschen für ausgestorbene Arten. (mim/sda)

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33 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Clife
18.06.2019 10:47registriert Juni 2018
Von allen Aktivitäten der Aktivisten finde ich die jetzt noch am besten. Jedenfalls besser als Extremistisch irgendwelchen Vandalismus durchzuführen. So sind sie niemandem im Weg, ausser vielleicht den Gefühlen der Parlamentariern, wenn sie vorbeimarschieren möchten 😉
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Toerpe Zwerg
18.06.2019 11:05registriert Februar 2014
"Drei von ihnen ketteten sich an die Eingangstüren des Parlamentsgebäudes."

Warum nicht einfach da angekettet lassen?
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Saftladen
18.06.2019 10:36registriert Mai 2015
Ziviler Ungehorsam gegen ein System, das noch immer für einige Wenige auf Kosten des gesamten Planeten und aller noch kommenden Generationen funktioniert. Die Politik soll mal endlich den Mut haben, weiter als bis zum nächsten Wahljahr in die Zukunft zu blicken. Das mag erschreckend sein - ist aber unsere einzige Chance auf ein Leben in einem intakten Ökosystem und auf einem mehrheitlich friedlichen Planeten.

Tolle Aktion, ich wünschte ich hätte den Mut dieser AktivistInnen!
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