Die Sicherstellung von mehreren hundert Waffen in Unterseen bei Interlaken gibt weiter Rätsel auf. Bei der Berner Kantonspolizei waren auch am Mittwoch keine neuen Angaben zu der am Montag eingeleiteten Aktion erhältlich.
Der Waffenbesitzer war vorübergehend festgenommen worden, befand sich am Dienstag aber wieder auf freiem Fuss. Gegenüber TeleBärn beteuerte er, von den Waffen gehe keine Gefahr aus. «Ich habe alles um das Haus vergittert, von alleine gehen die Waffen nicht aus dem Haus.»
Auf die Spur kamen die Behörden dem Waffenbesitzer, weil dieser Termine zur Kontrolle einzelner Waffen zum Teil nicht eingehalten hatte. Auch nötige Unterlagen hatte der Mann nicht eingereicht, wie Andreas Hofmann, Sprecher der Berner Kantonspolizei, am Mittwoch auf Anfrage sagte. Im Rahmen der mehrtägigen Aktion hat die Polizei bisher rund 2000 Waffen und Munition im Haus des Rentners sichergestellt
In der Gemeinde war das Waffenlager des Rentners anscheinend ein offenes Geheimnis. Gegenüber «20 Minuten» gaben mehrere Anwohner an, über den Waffenbesitz des Mannes Bescheid gewusst zu haben. Der Mann, bei dem es sich um einen Waffenhändler und pensionierten Bauunternehmer handeln soll, wird als Querulant beschrieben, der immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt geraten sei. (wst/sda)