Der Ausbau des Bahnhofs Bern kommt planmässig voran. Bald ist ein Etappenziel erreicht: Am 8. März gehen die Gleise 12 und 13 wieder vollständig in Betrieb.
Sie waren teilweise gesperrt, weil die SBB die künftige Unterführung unterhalb des Perrons ausgehoben und ausgebaut hat. Die neue Unterführung steht nun bereits auf einer Länge von 80 von insgesamt 172 Metern, wie am Dienstag an einem virtuellen Hintergrundgespräch von «Zukunft Bahnhof Bern» zu erfahren war.
Die nächste Etappe nimmt die SBB am 8. März im Angriff. Dann baut sie die Unterführung weiter Richtung Süden unterhalb der Gleise 11, 10 und 9 aus. Die Gleise werden zwischenzeitlich gesperrt sein. Die SBB sperrt jeweils die Hälfte des Perrons, weshalb die Reisenden weniger Platz haben werden.
«Ganz ohne Einschränkungen geht es leider nicht, wenn man unter laufendem Betrieb den zweitgrössten Bahnhof der Schweiz ausbaut», hielt Gesamtprogrammleiter Benno Nussberger fest.
Die bevorstehende Bauetappe dauert rund ein Jahr. Danach folgen weitere Bauschritte Richtung Süden, bis die Unterführung im Jahr 2025 bis an die südliche Perronwand ausgehoben ist. Ab 2027 sollen die Reisenden durch den neuen Bahnhofzugang beim Bubenbergzentrum strömen können.
Das Grossprojekt «Zukunft Bahnhof Bern» besteht aus mehreren Projektteilen der SBB, der Stadt Bern und des Regionalverkehrs Bern-Solothurn (RBS). Ziel ist, den Bahnknoten Bern auszubauen.
Der RBS plant knapp 20 Meter unterhalb der bestehenden SBB-Gleise 2 bis 7 einen neuen Bahnhof, da der heutige aus allen Nähten platzt. Bereits der Bau des Zugangsstollens war in Anbetracht der engen Platzverhältnisse, der Geologie und der unmittelbar darüber verkehrenden Züge eine hochkomplexe Aufgabe.
Vor kurzem hat der RBS die eigentlichen Hauptarbeiten für den neuen Bahnhof in Angriff genommen. Auf Kurs sind zudem die Arbeiten am neuen, rund einen Kilometer langen Zufahrtstunnel. Sie kommen pro Woche um rund zehn Meter voran und werden voraussichtlich im Frühling 2022 abgeschlossen sein. (aeg/sda)