1300 Personen haben freiwillig an der Umfrage teilgenommen, mit der die Stadt Bern und die Universität das Verhalten von Kiffern erkunden wollen. Das geht aus dem Jahresbericht Sucht hervor, den die Stadt am Donnerstag publizierte.
Der Rücklauf war höher als erwartet: Die Behörden hatten sich etwa 800 Antworten erhofft. Die detaillierte Auswertung der Fragebogen soll bis Ende Jahr vorliegen.
Die Studie soll Aufschlüsse liefern, ob und wie Kiffer ihren Cannabis-Konsum selbst regulieren. Auch die Haltung von Nichtkiffern wird einbezogen. Die Umfrage wurde anonym durchgeführt.
Die Stadt Bern strebt seit längerem ein Forschungsprojekt mit legalem Verkauf von Cannabis an. Bislang scheiterte sie an den rechtlichen Vorgaben des Bundes. Ändern wird sich dies, wenn ein Experimentierartikel im Betäubungsmittelgesetz verankert ist.
Dem Jahresbericht Sucht ist auch zu entnehmen, dass der Reinheitsgrad von Kokain nach wie vor sehr hoch ist - bei unverändertem Preis. Das deute auf eine starke Konkurrenzsituation und ein grosses Angebot auf dem Schwarzmarkt hin.
Die Beratungsstellen verzeichneten eine Zunahme von Beratungen, bei der Kokain das Hauptproblem war. Aus präventiver Sicht bleibe es eine wichtige Aufgabe, möglichst viele Konsumenten über die Gefahren und über schadensmindernde Konsumformen zu informieren, heisst es im Bericht.
Dabei seien weitere Zugangsmöglichkeiten zu Drug-Checking zu prüfen, damit Kokser ausserhalb des Nightlife-Bereichs besser angesprochen werden könnten. (aeg/sda)