Wegen einer noch scharfen deutschen Artilleriegranate aus dem Ersten Weltkrieg ist der Polizeistützpunkt Rheinfelden AG am Montag vorsorglich evakuiert worden. Der Sprengkörper war von einem Angestellten eines Recyclingbetriebes zur Polizei gebracht worden.
Das Personal eines örtlichen Recyclingwerks hatte im Alteisen vier Geschosse unterschiedlichen Kalibers entdeckt. Ein Angestellter brachte diese am Montagmorgen kurzerhand auf den Polizeistützpunkt Rheinfelden.
Es sei schnell klar gewesen, dass von der Munition nach wie vor Gefahr ausgehen könnte, heisst es in einer Mitteilung der Polizei. Fachleute der Fachstelle der Schweizer Armee im Bereich Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung (KAMIR) bestätigten diese Annahme. Sie identifizierten eines der Geschosse als scharfe deutsche 90 mm-Artilleriegranate aus dem Ersten Weltkrieg.
Die drei übrigen Geschosse waren hingegen leer und ungefährlich. Die Kampfmittelbeseitiger transportierten den über hundertjährigen Blindgänger am Montagmittag mit einem Spezialfahrzeug ab. Das Dienstleistungsgebäude, wo Polizei und Staatsanwaltschaft untergebracht sind, wurde für rund eine Stunde vorsorglich evakuiert.
Beim Verlad des Blindgängers wurde auch die Strasse kurz gesperrt. Wer die Munition im Recyclingwerk entsorgen wollte und wie sie in dessen Besitz gekommen war, ist unklar. Die Kantonspolizei Aargau hat ihre Ermittlungen aufgenommen. (aeg/sda)