Das vergangene Wochenende forderte gleich acht Todesopfer in den Schweizer Bergen. Alle kamen durch Lawinen um.
Am Piz Vilan, im Prättigau, wurden am Samstagnachmittag acht Mitglieder eine Skitourengruppe verschüttet, fünf kamen ums Leben. Laut Bericht der Aargauer Zeitung handelt es sich um Bergfreunde der SAC-Sektion Lägern.
Der zuständige Rettungschef von Alpine Rettung Schweiz heisst Forti Niederer. Auf blick.ch erzählt er, wie er das Drama erlebte. Er habe noch nie ein solches Chaos mit so vielen Verschütteten auf einer so kleinen Fläche gesehen.
Über 30 Leute seien im Einsatz gewesen, 15 von ihnen waren Tourengänger. «So viele Vermisste sind für jeden Rettungschef ein Horrorszenario, ein Albtraum», sagt Niederer gegenüber dem Portal.
Für drei Personen kam jede Hilfe zu spät, vier weitere Opfer flog die Rega ins Spital. Zwei starben dort.
Unversehrt blieb nur der Tourenleiter, er war ein erfahrener Mann. Wie es genau zum Unglück kommen konnte, ist weiter unklar. Vielerorts gab es Lawinenwarnungen. Die Staatsanwaltschaft Graubünden hat ein Verfahren eröffnet.
Nicht nur in der Schweiz fielen Schneesportler Lawinen zum Opfer. In ganz Europa starben am Wochenende insgesamt 13 Menschen.
Rund 25 Menschen kommen jedes Jahr in der Schweiz bei Lawinen ums Leben. Im Winter 2013/2014 waren es 22 Personen. Im laufenden Winter sind 18 Menschen von einer Lawine verschüttet und getötet worden. (feb/sda)