Schweiz
Bundesrat

Grüne und Grünliberale fordern neue Zusammensetzung des Bundesrates

Grüne und Grünliberale fordern neue Zusammensetzung des Bundesrates

22.10.2019, 05:36
Mehr «Schweiz»

Die Grünen und Grünliberalen haben die Zauberformel für den Bundesrat in Frage gestellt. Grünen-Chefin Regula Rytz und GLP-Präsident Jürg Grossen sagten in einem Interview mit dem «Blick» vom Dienstag, die Zusammensetzung des Bundesrates müsse geprüft werden.

Gruene-Parteipraesidentin und Nationalraetin Regula Rytz lacht wahrend der Elefantenrunde des Schweizer Fernsehens RTS und SRF mit den Praesidenten der Parteien, am Tag der eidgenoessischen Wahlen, am ...
Regula Rytz fordert einen Bundesratssitz.Bild: KEYSTONE

«Die Bevölkerung hat das Parlament von Mitte-rechts auf Mitte-links umgestellt. Es war eine Richtungswahl. (...) Das muss sich auch in der Regierung abbilden», sagte Rytz gegenüber der Zeitung. «Es braucht jetzt eine neue Zauberformel», betonte sie.

Konkret sollten die zwei stärksten Parteien mit je zwei Sitzen im Bundesrat und die drei folgenden Parteien mit je einem Sitz vertreten sein, erklärte die Politikerin. «Es entspricht nicht dem Wählerauftrag, wenn wir von der Regierungsverantwortung ausgeschlossen werden», sagte Rytz weiter.

«Wir als GLP stellen selbst keinen Anspruch auf einen Bundesrat, aber unsere Bevölkerung hat eine Konkordanz verdient, die diesem Namen gerecht wird»

Nägel mit Köpfen

Grossen erwarte, dass sich die anderen Parteien auf eine Diskussion einlassen. «Wir als GLP stellen selbst keinen Anspruch auf einen Bundesrat, aber unsere Bevölkerung hat eine Konkordanz verdient, die diesem Namen gerecht wird», betonte er.

Was die nächsten Schritte in der Politik angeht, so will die Grünen-Chefin in der Klimapolitik jetzt Nägel mit Köpfen machen. «Ich habe angeregt, dass alle Parteispitzen mit Klimaforschern zusammensitzen, um 1:1 von ihnen zu hören, was auf dem Spiel steht, wenn wir nicht schnell genug vorwärtskommen», sagte sie zum «Blick». (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Frauen im Parlament
1 / 6
Frauen im Parlament
Die Engelbergerin Monika Rüegg zieht für die SVP in die grosse Kammer. Sie ist die erste weibliche Nationalrätin des Kantons.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Jürg Grossen – Präsident GLP
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
22 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
De Flip
22.10.2019 08:53registriert April 2019
Der Anspruch auf einen Bundesratsitz finde ich gerechtfertigt. Immerhin repräsentieren Grüne und GLP zusammen etwa 20% der gesamten Bevölkerung.
Ein Bundesrat bestehend aus 2 SVP, 2 SP und je 1 FDP, Grüner und CVP würde die Bevölkerung besser wiederspiegeln.
10036
Melden
Zum Kommentar
avatar
Bündn0r
22.10.2019 13:22registriert Januar 2018
Der Anspruch ist längerfristig sicher berechtigt. Es gibt jedoch keinen Grund bereits heute zu handeln. Der Bundesrat sollte längerfristig bestehen, stabilisierend wirken und uns nicht nach jeden Wahlen in eine Führungslosigkeit werfen, wie in Konkurrenzdemokratien üblich.

Ähnlich wie die SVP 1999 sollen die Grünen beweisen, dass sie mitregieren können und ihre Wähler behalten.
Beim nächsten FDP Rücktritt (oder in 4 Jahren) und gleicher Ausgangslage gehört die Zauberformel dann angepasst.
4013
Melden
Zum Kommentar
avatar
Ritiker K.
22.10.2019 10:51registriert Mai 2018
Bei 246 Sitzen in der vereinigten Bundesversammlung (welche den Bundesrat wählt) ergeben theoretisch 246/7= 35.1 Sitze einen Bundesrat. Die FDP hat mit momentan 35 Sitzen (27 NR + 7 SR) zwei Bundesräte.
338
Melden
Zum Kommentar
22
Gemeinde Glarus Nord nach gefälschtem Mailverkehr um fast 50'000 Franken betrogen

Die Gemeindeverwaltung Glarus Nord ist von einer kriminellen Organisation um 48'000 Franken betrogen worden. Eine eingeleitete Strafuntersuchung soll nun helfen, das Delikt aufzuklären. Ausserdem untersucht die Geschäftsprüfungskommission den Vorfall.

Zur Story