Schweiz
Bundesrat

Bundespräsidentin Amherd stärkt Baume-Schneider den Rücken

«Wechseln ist legitim»: Bundespräsidentin Amherd stärkt Baume-Schneider den Rücken

23.12.2023, 13:3023.12.2023, 13:30

Die neue Bundespräsidentin Viola Amherd hält den Departements-Wechsel von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider für legitim. Es sei ein individueller Entscheid, sagte Amherd in der Samstagsrundschau von Radio SRF. Einen politischen Schaden sehe sie nicht.

Die neugewaehlten Mitglieder des Bundesrats, Albert Roesti, links, und Elisabeth Baume-Schneider, 3. von links, werden von ihren neuen KollegInnen, von rechts, Bundeskanzler Walter Thurnherr, Karin Ke ...
Elisabeth Baume-Schneider schüttelt Viola Amherd die Hand.Bild: keystone

«Wenn man sich vielleicht in einem Departement nicht wohlfühlt oder die Meinung hat, man könne in einem anderen mehr bringen, ist es sicher legitim, zu wechseln», so Amherd.

Baume-Schneider habe ihren Entscheid, vom Justiz- ins Innendepartement wechseln zu wollen, erst kurz vor Beginn der Sitzung bekanntgegeben, sagte Amherd weiter. Aber anders als in Medienberichten behauptet, sei sie mehr als eine Viertelstunde vor der Beginn der Sitzung zur Departementsverteilung von Baume-Schneider informiert worden.

Keine Bedenken

Bedenken für die Politik habe sie keine, beteuerte Amherd in der Samstagsrundschau. «Den politischen Schaden sehe ich nicht», so Amherd. In den Departementen seien schliesslich Spezialistinnen und Spezialisten am Werk. Und Nachfolger würden gut eingearbeitet. «Jemand, der in den Bundesrat gewählt wird, sollte auch fähig sein, und das ist hier mit Beat Jans sicher der Fall, sich rasch einzuarbeiten», so Amherd.

In der Sitzung der Departementsverteilung habe ausserdem niemand Bedenken geäussert. «Das wird jetzt nachher kolportiert. Woher das kommt, weiss ich nicht», sagte Amherd.

Ausserdem äusserte sich Amherd zu Gerüchten, dass sie nach Abschluss ihres Jahrs als Bundespräsidentin zurücktreten werde. «Das ist reine Spekulation. Ich bin für Jahre gewählt, mir gefällt es sehr gut. Wenn ich weiterhin so gesund und fit bleibe, wie ich es jetzt bin, sehe ich das nicht», sagte sie weiter. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
22 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Schlaf
23.12.2023 13:57registriert Oktober 2019
«Wenn man sich vielleicht in einem Departement nicht wohlfühlt oder die Meinung hat, man könne in einem anderen mehr bringen, ist es sicher legitim, zu wechseln», so Amherd.

Und genau so ist es.
Es werden Probleme bewirtschaftet, die eigentlich keine Probleme sind!

Bewirtschaftet sollte werden, warum sich der Rösti nicht auf das EJPD stürzte!
Ok ich weiss warum, aber jedem strammen SVP-Wähler sollte doch diese Frage keinen Schlaf mehr zulassen🤷🏼‍♂️

Will der sich im ernst um das Klima kümmern, als das er endlich alle Ausländer ins Ausland zurückschicken könnte🙄
4414
Melden
Zum Kommentar
avatar
Joe Smith
23.12.2023 15:35registriert November 2017
Ich stelle mir das ziemlich frustrierend vor: Jositsch tritt nicht aus der SP aus, Viola Amherd findet Baume-Schneiders Departementswechsel ok – schon der zweite herbeigesehnte Skandal, der nicht stattfindet, und da in so kurzer Zeit: Es sind wahrlich harte Zeiten für Journalisten.
3812
Melden
Zum Kommentar
22
Auf die mageren Ernten folgt ein Ausnahmejahr: Doch wohin mit all diesen Kartoffeln?
Die Schwankungen sind oft gross: Dieses Jahr hat uns eine üppige Kartoffelernte beschert. Das hat Folgen – für die Tiere und die Konsumenten.
Das Wetter war nicht zu feucht, nicht zu nass, nicht zu trocken. Es war weder zu kalt noch zu heiss. Kurz: «2025 herrschten Topkonditionen für den Kartoffelanbau», sagt Christian Sohm, Geschäftsführer von Swisscofel, dem Verband des Schweizerischen Früchte-, Gemüse- und Kartoffelhandels. Das Resultat: «Die Produzenten konnten deutlich mehr und qualitativ hochwertige Kartoffeln ernten.»
Zur Story