In der Schweiz soll die Covid-Zertifikatspflicht nun doch rasch auf Restaurants und Kinos ausgeweitet werden. Am kommenden Mittwoch soll der Bundesrat die Verschärfung beschliessen, berichtet die «SonntagsZeitung». Gesundheitsminister Alain Berset habe am Freitag beim Treffen mit den Spitzen der Bundesratsparteien SVP, SP, FDP und Mitte diesen Schritt in Aussicht gestellt.
Am letzten Mittwoch hatte die Regierung noch auf eine Ausweitung verzichtet. Sie hoffte darauf, die Zahl der Corona-Fälle könnte wieder sinken. Die Kantone fordern schon seit längerem, dass der Zugang zu Restaurants, Fitnesscenter, Kinos oder Theatern nur noch Geimpften, negativ Getesteten und Genesenen erlaubt sein soll.
Im Bericht wird Cédric Wermuth, Co-Präsident der SP Schweiz, zitiert: «Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Bundesrat am Mittwoch nicht darum herumkommen wird, die Zertifikatspflicht zu erweitern.»
Berset forderte dem Bericht zufolge in einem Brief mit Unterstützung der Parteispitzen die Kantone auf, mehr Spitalbetten bereitzustellen und beim Impfen vorwärts zu machen. Der Bundesrat glaubt, dass mit zusätzlichen mobilen Einsätzen die Zahl der Geimpften stark erhöht werden könnte.
Politisches Gewicht erhielten bislang Impfzögerer und Massnahmengegner vor allem durch die SVP. Bundesrat Ueli Maurer kokettierte damit, sich nur einmal impfen zu wollen. Mittlerweile ist auch er ganz geimpft, und einzelne Führungsfiguren wie Christoph Blocher und Roger Köppel empfehlen die Spritze. Eine Zertifikatspflicht will die SVP aber auf keinen Fall. Dank der Unterstützung der Partei kann das zweite Referendum gegen das Covid-19-Gesetz, wo es vor allem um die Zertifikate geht, erst einen gewissen Druck auf die Regierung ausüben. (pit/sda)
Dafür weiterhin Schliessungen?
Das sollte doch auch im Interesse der Anbieter von jeglichen Dienstleistungen sein. Viele meiden aktuell wohl Besuche, weil sie Angst haben.
Das Theater mit den Däublern und Zögerern ist natürlich anstrengend.