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Coronavirus

Gut 60 Prozent der Impf-Nebenwirkungen sind nicht schwerwiegend

Gut 60 Prozent der Impf-Nebenwirkungen sind nicht schwerwiegend

11.02.2022, 19:05
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Die Heilmittelbehörde Swissmedic hat bis zum vergangenen Dienstag 12'334 Meldungen über Nebenwirkungen der Impfungen gegen Covid-19 ausgewertet. In 62 Prozent der Fälle stuften die Meldenden die Symptome als nicht schwerwiegend ein, in 38 Prozent als schwerwiegend.

48.7 Prozent der Meldungen stammen von Personen in Gesundheitsberufen, wie Swissmedic am Freitag mitteilte. Diese sind gesetzlich verpflichtet, schwerwiegende Nebenwirkungen zu melden. In 51.1 Prozent der Fälle wandten sich direktbetroffene Patientinnen und Patienten oder Angehörige an das Heilmittelinstitut.

Bei der Mitteilung von Swissmedic handelt es sich um eine Aktualisierung bereits bekannter Daten: Bis zur vorangegangenen Veröffentlichung Mitte Januar hatte die Heilmittelbehörde 11'467 Meldungen gezählt, gut 62 Prozent davon über nicht schwerwiegende Impf-Nebenwirkungen.

Josefine Vydrzel, Pflegefachfrau HF, spritzt einem 9 Jahre alten Jungen eine Covid-19 Impfung, im Referenz-Impfzentrum des Kantons Zuerich beim Zentrum f
Über 12'000 Meldungen wurden ausgewertet.Bild: keystone

Bei den Meldungen über schwerwiegende Nebenwirkungen liegt das mittlere Alter der Betroffenen den Angaben vom Freitag zufolge bei 54 Jahren. Am häufigsten wurde über Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schüttelfrost, Übelkeit und Schwindelgefühl berichtet. Diese Reaktionen überwiegen auch bei den nicht-schwerwiegenden Fällen.

In 199 der schwerwiegenden Fälle sind Personen in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Impfung gestorben, wie Swissmedic berichtete. In allen Fällen gebe es aber andere, wahrscheinlichere Todesursachen - trotz der zeitlichen Assoziation. Bis im Januar waren 192 derartige Fälle registriert worden.

Im Zusammenhang mit der Booster-Impfung erhielt Swissmedic laut seiner jüngsten Mitteilung 581 Verdachtsmeldungen. Bereits am Donnerstag hatte die Behörde gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigt, man habe bis zum 8. Februar 315 Meldungen evaluiert, in denen es um Nesselfieber als Nebenwirkung ging. (sda)

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57 Kommentare
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M.Ensch
11.02.2022 20:02registriert März 2020
Fast 40 Prozent sind dann halt doch auch schwerwiegend(er). Nicht ganz so unbedeutend.
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John Galt
11.02.2022 20:10registriert November 2014
Eine Tabelle mit der Unterscheidung was schwerwiegende, und nicht schwerwiegende Nebenwirkungen sind, wäre hilfreich.
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badummmts
11.02.2022 20:33registriert Dezember 2020
Wieso wird im Titel die 60% gelten als nicht schwerwiegend erwähnt? Was ist mit den anderen 40%?

Bei solchen Titeln in der Schlagzeile würde ich auch misstrauisch werden gegenüber den Medien.
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