«Mister Corona» Daniel Koch hat am ersten Tag seines Ruhestandes mit einer speziellen Aktion für Aufsehen gesorgt. Der 65-Jährige ging am Montag im Anzug und mit Krawatte in der kalten Aare in Bern baden.
Der frühere Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) veröffentlichte dazu zwei Videos auf seinem Instagram-Konto. Er habe unter seinem Smoking einen Neoprenanzug getragen, der ihn vor Kälte geschützt habe, sagte Koch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Wassertemperatur lag bei lediglich rund 14 Grad. Koch riet denn auch, die Aktion nicht einfach so nachzumachen.
«Ich geniesse jetzt meinen Ruhestand», sagte Koch in dem von Freunden aufgezeichneten Video, bevor er in die Aare sprang. Er hoffe, dass alle einen schönen Sommer geniessen könnten, sagte er weiter. Gleichzeitig erklärte er, die Pandemie sei noch nicht vorbei und die Menschen sollten sich weiterhin an die Hygienemassnahmen halten. Zudem riet er, sich registrieren zu lassen, damit bei Infektionen mögliche weitere Angesteckte rascher ausfindig gemacht werden könnten.
Nach dem Spruch «Die Aare wird wieder bebadbar sein» ging er ins Wasser. Koch, der als Behördenvertreter in der Corona-Krise bekannt war für seine ruhige Art, hatte mit dem Spruch anlässlich einer Medienkonferenz für Erleichterung und Schmunzeln gesorgt. Er hatte damit Lockerungen der Coronavirus-Massnahmen für den Sommer in Aussicht gestellt.
Kochs Aktion als Rentner kam im Internet gut an. Seine zwei auf Deutsch und Französisch publizierten Videos erhielten innert Stunden tausende von Likes und Kommentare. (sda)