Angesichts nachlassender Niederschläge können vom Frankfurter Flughafen seit Mittwochnachmittag wieder einzelne Maschinen abheben. Dadurch dürfte sich die Situation bei den verfügbaren Parkpositionen voraussichtlich etwas entschärfen, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport der Deutschen Presse-Agentur. Die weitere Wetterentwicklung müsse abgewartet werden. Auch Landungen sind nach Angaben einer Fraport-Sprecherin in den kommenden Stunden eingeplant.
Wegen Eisregens waren Flugzeugstarts am grössten deutschen Airport am Mittwochmittag vorübergehend ausgesetzt worden. Fraport hatte dies damit begründet, dass die Maschinen wegen anhaltenden Eisregens vor dem Start nicht mehr sicher enteist werden könnten. Da noch Landungen stattfanden, liefen die Parkpositionen allmählich voll, so dass ursprünglich geplant war, ab 15.00 Uhr auch keine Landungen mehr zu erlauben.
Bei den Enteisungen geht es darum, Flügel und Flugzeugrumpf frei von Eis- und Schneerückständen zu halten. «Das aerodynamische Profil darf nicht beeinträchtigt werden», erläuterte der Sprecher. Auf dem Weg zum Start habe die Gefahr bestanden, dass die Flugzeuge im Regen erneut vereisten.
Rutschig war es am Mittwochmorgen auch in Teilen der Deutschschweiz. Regenfälle bei Temperaturen unter null sorgten dafür.
Das wird ein glatter Morgen, vielerorts gefrierender Regen – aufpassen! Tagsüber bleibt es grau, mit aufkommendem Südwestwind wird es aber deutlich milder, die Schneefallgrenze steigt auf 2000 Meter.
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) January 17, 2024
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Der Bund warnte sogar vor Glatteisgefahr – wer mit dem Auto unterwegs war, wurde angehalten, vorsichtig zu fahren. Besonders betroffen waren der Kanton Schaffhausen sowie die Regionen um Aarau, Frauenfeld TG, Liestal BL, Luzern, Solothurn, St.Gallen und Zug.
Seit 8 Uhr sollte sich die Situation in der Schweiz entspannt haben.
An zahlreichen Schulen in Bayern fällt heute der Präsenzunterricht aus – der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet mit gefrierendem Regen und warnt vor Glatteis.
Die Polizei in Baden-Württemberg berichtete bereits von vielen Verkehrsunfällen. Allein in Konstanz gab es laut Polizei etwa 30 Unfälle. Vorerst blieb es zumeist bei Blechschäden. Am Frankfurter Flughafen sind nach Angaben einer Fraport-Sprecherin am Mittwoch von 1047 geplanten Flügen bereits im Vorfeld 570 annulliert worden. Am Flughafen München sind laut dem Airport mehr als 250 von rund 650 geplanten Starts und Landungen annulliert worden.
Auch in Berlin und Brandenburg hat die Glätte Auswirkungen: Am Berliner Flughafen BER fallen mehrere Flüge aus. Die Deutsche Bahn gab ihrerseits an, das Glatteis könne sich auch auf den Zugverkehr auswirken. Vorsorglich sei die Höchstgeschwindigkeit der ICE auf 200 Kilometer pro Stunde begrenzt worden.
In Brandenburg kam es bereits am Dienstag zu mindestens 100 Unfällen aufgrund der Glätte. Dabei wurden auch mehrere Menschen verletzt.
(rbu/t-online/sda/dpa)