Schweiz
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Zürcher Nationalrat Philipp Kutter kandidiert nicht für Bundesrat

Video: ch media/TeleZüri / Oliver Spieser / CH Media Video Unit / Linus Bauer.

Zürcher Nationalrat Philipp Kutter kandidiert nicht für den Bundesrat

29.01.2025, 10:2529.01.2025, 16:03
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Der Zürcher Nationalrat Philipp Kutter (Mitte) wird nicht für den Bundesrat kandidieren. Dies sagte er am Mittwoch auf Anfrage von Keystone-SDA. Grund dafür ist seine Familie. Er habe schulpflichtige Kinder und wolle als Vater präsent sein.

«Ich habe mir das gut überlegt. Aber ich muss aus familiären Gründen verzichten», sagte Kutter. Seine Familie habe Vorrang. Das Amt des Bundesrats sei zu zeitaufwändig, um in der Familie noch präsent zu sein. «Nicht umsonst haben die meisten Bundesrätinnen und Bundesräte keine oder schon erwachsene Kinder.»

Sein körperliches Handicap habe bei den Überlegungen natürlich auch eine Rolle gespielt. «Erfreulicherweise kam ich da aber zum Schluss, dass das gut funktionieren würde.» Eine Assistenz im Alltag und bauliche Massnahmen hätten sich organisieren lassen.

Staenderat Hans Wicki, FDP-NW, Landratspraesident Toni Niederberger-Kreienbuehl, Kanton Nidwalden, Regierungsraetin Therese Rotzer, Kantonsratspraesident Andreas Gasser, Kanton Obwalden und Kantonsrat ...
Sein körperliches Handicap habe bei den Überlegungen natürlich auch eine Rolle gespielt.Bild: keystone

In einigen Jahren schliesst der 49-Jährige eine Kandidatur deshalb nicht komplett aus. «Sag niemals nie.» Aber sein Lebensglück hänge nicht von diesem Amt ab.

Kutter ist seit einem Ski-Unfall vor zwei Jahren von den Schultern abwärts gelähmt und auf Unterstützung angewiesen. Seit 2010 ist Kutter Stadtpräsident von Wädenswil am Zürichsee, seit 2018 politisiert er im Nationalrat.

Video: watson/david indumi

Bisher erst ein offizieller Kandidat

Bisher gibt es erst einen offiziellen Kandidaten zuhanden der Findungskommission der nationalen Mitte-Partei: Markus Ritter aus dem Kanton St. Gallen. Die Kantonalpartei nominierte den 57-jährigen Nationalrat und Präsidenten des Bauernverbands am Dienstag.

Bis am 3. Februar am Mittag können die Kantonalparteien weitere Personen melden. Am 21. Februar entscheidet dann die Bundeshausfraktion der Mitte über die Nominationen und die Grösse des Tickets. Die Bundesratswahl findet am 12. März durch die vereinigte Bundesversammlung statt. (sda)

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25 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Magnum
29.01.2025 10:46registriert Februar 2015
Mist, der Spesenritter kommt dem Bundesrat wieder einen Schritt näher. Wenn es etwas eher nicht im Gremium braucht, dann noch einen Vertreter der Landwirtschaft, noch einen mit allen Wassern gewaschenen Berufslobbyisten - und einen zweiten Sitz für Sanggallä.
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Thomas Melone
29.01.2025 11:04registriert Mai 2014
Eigenartig nur, dass ausgerechnet die Bauern, die ja angeblich so unglaublich viel zu tun haben, dann immer noch Zeit finden, für den Bundesrat zu kandidieren.
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Rannen
29.01.2025 10:51registriert Januar 2018
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