Sie gilt als engste Vertraute von Mitte-Präsident Gerhard Pfister: Generalsekretärin Gianna Luzio. Zusammen haben sie die Partei neu strukturiert und ausgerichtet. Die NZZ nannte Luzio kürzlich Pfisters kongeniale Generalsekretärin.
Am Montag hat Pfister angekündigt, im Juni seinen Job als Parteipräsident abzugeben. Nun hat die Freiburger Zeitung «La Liberté» publik gemacht, dass auch Luzio ihren Posten auf den gleichen Zeitpunkt räumen wird.
Die Bündnerin ist seit Oktober 2018 Generalsekretärin – sie folgte auf Béatrice Wertli. Zuvor arbeitete Luzio im Stab des damaligen Bundesrates Alain Berset.
Luzio gilt als Mitarchitektin der Mitte-Partei: Zusammen mit Pfister forcierte sie die Fusion der CVP mit der BDP und die Umbenennung zur Mitte. Dadurch erhoffte sich das Duo, die Partei aus dem katholischen Milieu zu lösen und auch in den grossen urbanen und protestantischen Kantonen zu wachsen. Bei den Wahlen 2023 ging die Rechnung auf: Die Mitte legte zu und liegt mit einem Wähleranteil von 14,2 Prozent nur noch knapp hinter der FDP.
Luzio war indes nicht unumstritten. Anfang 2023 machte der «Blick» Vorwürfe von (ehemaligen) Mitarbeitenden des Generalsekretariats öffentlich, Luzio verbreite ein Klima der Angst. Parteipräsident Pfister stellte sich vorbehaltlos hinter seine Generalsekretärin.
Das Problem schwelt aber immer noch. Mehrere Mitte-Parlamentarier berichteten gegenüber dieser Zeitung, dass die Lage auf dem Generalsekretariat erst kürzlich wieder Thema an einer Fraktionssitzung gewesen sei: Die Fluktuation sei anhaltend hoch, und die Kritik an den Arbeitsbedingungen reisse nicht ab. (dk) (aargauerzeitung.ch)