Schweiz
Die Mitte

Mitte-Präsident kritisiert an Amherd gerichtete Rücktrittsforderung

Mitte-Präsident kritisiert an Amherd gerichtete Rücktrittsforderung

12.01.2025, 21:38
Mehr «Schweiz»

Mitte-Präsident Gerhard Pfister hat die an Verteidigungsministerin Viola Amherd gerichtete Rücktrittsforderung der SVP kritisiert. Die Partei warf Amherd am Samstag vor, falsche Prioritäten für die Armee zu setzen.

Parteipraesident Gerhard Pfister, Mitte-ZG, spricht am Dreikoenigsgespraech, am Montag, 6. Januar 2025, in Bern. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Gerhard Pfister kritisiert die Rücktrittsforderung der SVP.Bild: keystone

Für Gerhard Pfister widerspricht die «Kultur», den Rücktritt einer amtierenden Bundesrätin zu fordern, den Schweizer Institutionen. Sie sei zudem unbegründet. Viola Amherd habe in ihrem Departement einige Erfolge erzielt, sagte der Zuger Nationalrat in der Tagesschau des Westschweizer Fernsehens RTS am Sonntagabend.

Er erinnerte an den Kauf des neuen Kampfflugzeugs und die Erhöhung des Armeebudgets. Auf die Vorwürfe gegen die Mitte-Bundesrätin angesprochen, erinnerte Pfister daran, dass das eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) rund 4000 Projekte betreibe, die nicht nur von der Schweiz abhingen. «Einige Projekte sind tatsächlich komplex», sagte Pfister. «Wir müssen sehen, wie wir das Projektmanagement verbessern können.»

Die SVP warf Amherd am Samstag «politische Fehltritte» und «Fehlbesetzungen» im Verteidigungsdepartement vor. Das VBS verzichtete vorerst auf eine Stellungnahme zu den Vorwürfen.

Im Dezember hatte die Finanzdelegation (Findel) der eidgenössischen Räte einen Brief an die VBS-Vorsteherin geschickt. Im Schreiben drückte sie ihre Besorgnis über den Zustand mehrerer Armee-Projekte aus, wie Findel-Präsident Lars Guggisberg (SVP/BE) Keystone-SDA auf Anfrage sagte. Die «NZZ» und der «Blick» berichteten am Samstag über den Brief.

Gemäss der Findel hätte sich die Situation einiger Projekte im VBS verschlechtert. Dabei gehe es unter anderem um die Anschaffung von Drohnen und die Erneuerung eines Führungs- und Kommunikationssystems. Die Findel plane Mitte Februar eine Aussprache mit Amherd. (hkl/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
20 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
wurzeli
12.01.2025 22:18registriert April 2020
Pfister muss nicht Amherd verteidigen, hier muss man klar die SVP-Spitze VERURteilen. Sowas ist einfach unter aller S**, äxgüsi. Schlimm genug, dass man sich an den Duktus aus dieser Ecke leider gewöhnt hat.
648
Melden
Zum Kommentar
avatar
Treebonesteak
12.01.2025 22:49registriert April 2021
Wegen dem ganzen Musk / Trump Theather haben die Rechten nun das Gefühl, sie hätten das Momentum. Die SVPisten gehören eingedämmt. Ich hoffe Pfister und die Mitte helfen nun mit.
5710
Melden
Zum Kommentar
20
    Die AfD landet erneut in Spendenaffäre – dahinter steckt Milliardär mit Wohnsitz in Zürich
    Ein Funktionär der FPÖ spendierte der AfD eine Plakatkampagne für 2,35 Millionen Euro. Doch der Mann fungierte womöglich nur als Strohmann – das wäre illegal.

    Wenige Tage vor der Bundestagswahl steht die AfD offenbar vor einer neuen Parteispendenaffäre. So berichten der «Spiegel» und der österreichische «Standard» über eine Werbekampagne im Wert von rund 2,35 Millionen Euro, die der frühere FPÖ-Funktionär Gerhard Dingler der in Teilen rechtsextremen Partei spendiert haben soll. Mit dem Geld sollen Wahlplakate in zahlreichen deutschen Städten finanziert worden sein.

    Zur Story