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Bund prüft Gesetzesanpassungen gegen Drohungen im Netz

«Absolute Verrohung der Sitten»: Bund prüft Gesetzesanpassungen gegen Drohungen im Netz

25.11.2021, 18:40
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Bundesraetin Karin Keller-Sutter spricht waehrend einer nationalen Konferenz zu neuen Rechtsgrundlagen zum Schutz vor Gewalt, am Dienstag, 2. November 2021, im Kursaal in Bern. (KEYSTONE/Anthony Anex)
Justizministerin Karin Keller-Sutter.Bild: keystone

Mit Drohungen gegen Personen oder deren Familien werde eine rote Linie überschritten. Der Bund prüft laut Justizministerin Karin Keller-Sutter im Moment, ob es neue gesetzliche Grundlagen braucht, um gegen Drohungen in den sozialen Medien besser vorgehen zu können.

Dies sagte Keller-Sutter in einem vom Onlinemedium «Blue News» am Donnerstag veröffentlichten Interview. Die handfesten Drohungen an die Adresse von Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren bezeichnete die Magistratin als «absolute Verrohung der Sitten». Auch die Aggressionen gegen den Bundesrat und sie persönlich hätten in letzter Zeit zugenommen.

Die Schweiz lebe zwar davon, «dass wir inhaltlich über Politik streiten». Inzwischen sei es leider zusehends Mode geworden, Menschen mit einer anderen Meinung als Lügner zu bezeichnen oder zu bedrohen. Das sei keine gute Entwicklung, so Keller-Sutter.

Und Drohungen gegen eine Person oder deren Familie seien Straftaten. «Das tolerieren wir nicht in unserer direkten Demokratie. Damit wird eine rote Linie überschritten. Wird jemand Opfer davon, kann ich nur raten: Machen Sie eine Anzeige.» (sda)

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42 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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banda69
25.11.2021 19:48registriert Januar 2020
Gut so. Wäre schon lange an der Zeit gewesen.

Und man darf getrost sagen, dass die Rechtspopulisten von der SVP seit Jahrzehnten dazu beitragen, dass die Kommunikation mehr und mehr unterirdisch wird.
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stormcloud
26.11.2021 00:05registriert Juni 2021
Ich hab das Gefühl, seit der Trump-Präsidentendarstellung sind alle Hürden des Anstands gefallen und die Diffamierung und Beleidigung / Bedrohung Andersdenkender kennt keine Grenzen mehr.
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Atavar
25.11.2021 19:36registriert März 2020
Es fehlt vor allem die Durchsetzung, also die Ermittlungsmöglichkeit. Aber klar, Gesetze, die nicht durchgesetzt werden... die helfen schon immer bestens
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