Ab Sommer 2017 werden alle auf dem Schweizer Markt vertriebenen Mobiltelefone mit einem einheitlichen Ladegerät kompatibel sein. Der Bundesrat hat heute die Revision zweier Verordnungen über Fernmeldeanlagen und elektrische Geräte verabschiedet. Ziel ist es, die technischen Anforderungen in der Schweiz mit denjenigen der EU zu harmonisieren.
Apple und die anderen Hersteller nutzen bereits jetzt alle Netzteile mit USB-Anschluss. Weitgehend uneinheitlich ist dagegen der Anschlussstecker am Smartphone selbst – und das dürfte auch in Zukunft so bleiben.
Prof. Dr. Jürg Luthiger von der Fachhochschule Nordwestschweiz prognostizierte gegenüber watson bereits vor einem Jahr: «Es dürfte auf ein gemeinsames Netzteil mit USB-Anschluss hinauslaufen, in das Hersteller ihre eigenen Ladekabel stecken. Apple und Samsung könnten so weiterhin unterschiedliche Kabel anbieten.»
Beim Bund will man sich damit allerdings nicht zufrieden geben: «Ziel wäre schon, die einheitliche Schnittstelle auf Seite des Gerätes zu haben und nicht auf Stufe Kabel», sagt Lucio Cocciantelli vom Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) auf Anfrage.
Warum das einheitliche Ladekabel ein Traum bleiben wird, erklärt Professor Luthiger in diesem Interview mit watson.
(aeg)