Die TX Group ist Zielscheibe von Kriminellen geworden: Seit Sonntag war die TX Group mit ihren Unternehmen Tamedia, 20 Minuten, Goldbach und TX Markets von grossangelegten Cyberangriffen betroffen.
Die Angriffe hätten abgewehrt werden können, teilte die TX Group am Mittwoch mit. Es habe sich um so genannte DDoS-Attacken gehandelt (Distributed Denial of Service). Sie zielen darauf ab, die Verfügbarkeit von Computer-Systemen zu stören und die Internetanbindung sowie Webseiten lahmzulegen. Die Angriffe erfolgen dabei jeweils von vielen verteilten Rechnern aus.
Neben der TX Group seien auch andere Schweizer Unternehmen betroffen gewesen. Die Angriffe können gemäss TX Group weiter andauern. Es sei daher nicht auszuschliessen, dass es erneut zu vereinzelten Unterbrüchen und Verzögerungen komme.
Anfang Woche war als Folge dieser Cyber-Angriffe das E-Paper des «Tages-Anzeigers» nicht erreichbar.
Die NZZ berichtete am Mittwoch, dass auch auf die Spitäler der Hirslanden-Gruppe ein Angriff erfolgte. Dieser geschah bereits im Juli. Die Angreifer hätten «einen Teil der zentralen Dateiablage verschlüsselt», heisst es im Artikel. Brisant: Laut NZZ hatten es die Angreifer bis ins Zentrum des Netzwerkes geschafft: «Dass es nicht schlimmer kam für die Spitalkette, war vermutlich nur Zufall oder Glück.»
Laut dem Spital war «die Patientenversorgung sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet». Der Vorfall am 21. Juli 2020 wurde erst jetzt durch Recherchen der NZZ publik.
(oli/sda)