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Beschwerde des Nein-Komitees zur E-ID-Gesetz-Abstimmung

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Plakat der christlich-rechtskonservativen Partei EDU. Die Gegner einer digitalen Schweizer Identitätskarte machen mobil.Bild: keystone

Beschwerde des Nein-Komitees zur E-ID-Gesetz-Abstimmung

23.09.2025, 20:4224.09.2025, 09:43

Nebst dem Mass-Voll-Präsidenten Nicolas Rimoldi hat auch das Nein-Komitee zum E-ID-Gesetz eine Beschwerde zur bevorstehenden Abstimmung eingereicht. Auch das Komitee wendet sich gegen die seiner Ansicht nach unzulässige Einflussnahme der Swisscom, wie es am Dienstag mitteilte.

Das Engagement der Swisscom im Abstimmungskampf wird als klarer Verstoss gegen die in der Bundesverfassung garantierte Abstimmungsfreiheit gewertet. Bundesnahe Unternehmen seien zur politischen Neutralität verpflichtet und dürften den demokratischen Prozess nicht mit einseitigen Interventionen beeinflussen. Die entsprechende Abstimmungsbeschwerde reichte das Komitee am Montag ein, wie es mitteilte.

In einem Schreiben an Bundesrat Albert Rösti verlangte das Komitee zudem den sofortigen Stopp sämtlicher weiterer Aktivitäten der Swisscom im Abstimmungskampf, eine transparente Offenlegung der bisherigen Interventionen sowie eine Stellungnahme des Bundesrats und des Swisscom-CEO, wie die Neutralitätspflicht künftig gewahrt werde.

Auch Mass-Voll-Präsident Nicolas Rimoldi reichte eine Stimmrechtsbeschwerde zur anstehenden Abstimmung über das E-ID-Gesetz ein. Swisscom habe im Rahmen des Abstimmungskampfs für die E-ID-Referendumsabstimmung vom kommenden Sonntag einen Betrag in der Höhe von 30'000 Franken an ein Ja-Komitee gespendet, heisst es in der am Dienstag eingereichten Stimmrechtsbeschwerde, welcher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegt.

Darum geht es bei der Abstimmung über die E-ID

Video: watson/hanna hubacher, michael shepherd

Am vergangenen Sonntag, eine Woche vor der Abstimmung über die E-ID, hatte die «NZZ am Sonntag» über eine Diskussion zur Zulässigkeit von Kampagnenspenden berichtet. Dabei ging es um die Zuwendung der Swisscom für die Ja-Kampagne: 30'000 Franken soll das Telekomunternehmen gespendet haben, wie die Zeitung mit Verweis auf die Plattform «Politikfinanzierung» der Eidgenössischen Finanzkontrolle schrieb.

(sda)

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40 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Beyeler
23.09.2025 21:33registriert Oktober 2016
Irgendwie ja ein wenig ironisch, dass ausgerechnet das Nein-Komitee mit einem KI-Bild auf dem Plakat wirbt! :)
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Töffli-Gang
24.09.2025 08:52registriert Oktober 2018
Es gibt durchaus Gründe für ein Nein, auch wenn ich finde, dass die für ein Ja überwiegen.

Aber so wie da argumentiert wird, mit Überwachungsstaat usw, das ist einfach nur lächerlich.

Ausserdem, in welcher Höhle waren die, als es um die Vorratsdatenspeicherung ging? Ich kann die einfach nicht ernst nehmen.
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maruhu
24.09.2025 08:02registriert Januar 2021
Die Verschwörer, Angstmacher von rechts möchten den Fortschritt verhindern und benützen die KI🤣Im weiteren huldigen sie der Trump Clownerie und auch dem Moskauer Zar...Noch Fragen ?
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