An Grossanlässen wie der Street Parade ist das Handy-Netz oft überlastet – sehr zum Nachteil von Polizei, Sanität und Feuerwehr. Damit diese während solchen Anlässen trotzdem Daten übermitteln können, sollen sie Priorität auf dem Netz erhalten.
Blaulichtorganisationen, die an Grossanlässen im Einsatz sind, müssen oft wichtige Daten austauschen, etwa Fotos von gesuchten Personen, Informationen über angehaltene Fahrzeuge oder die Zuweisung von Patienten an die Sanität.
Dieser Austausch läuft über das normale Mobilfunknetz – sofern es nicht überlastet ist, wie dies an Grosseinsätzen häufig der Fall ist. Bereits im vergangenen Jahr testete die Zürcher Stadtpolizei an der Street Parade deshalb eine priorisierte Verbindung.
Funktioniert hat diese damals noch nicht zufriedenstellend, wie ein Sprecher der Stadtpolizei einen Artikel in der NZZ vom Mittwoch bestätigte. Teilweise konnte wegen der Netzüberlastung gar keine Verbindung aufgebaut werden. Und ohne Verbindung ist eine Priorisierung ohnehin nicht möglich.
In diesem Jahr wird die Priorisierung, die von Telefonanbietern als Produkt verkauft wird, deshalb erneut getestet. Dabei will die Polizei genau messen, wie gut dieser Vortritt auf der Daten-Strasse nun funktioniert, also wie lange etwa eine Datenbank-Abfrage dauert.
Beim Test in diesem Jahr beteiligt sich auch der Bund. Er wird bei zwei 4G-Antennen, die extra für die Street Parade errichtet werden, die Geschwindigkeit der Daten messen. Dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz geht es dabei ebenfalls um den störungsfreien Datenaustausch von Blaulichtorganisationen.
(dsc/sda)