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Elon Musk: Frankreich ermittelt gegen X wegen mutmasslicher Manipulation

Frankreich ermittelt gegen Musks X wegen mutmasslicher Manipulation

11.07.2025, 16:5112.07.2025, 06:32
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epa12219001 (FILE) - Businessman Elon Musk and his son leave the US Capitol in Washington, DC, USA, 21 May 2025 (re-issued 05 July 2025). Elon Musk on 05 July 2025 in a post on social media platform X ...
Elon Musks X wird in Frankreich von der Justiz unter die Lupe genommen.Bild: keystone

Die Pariser Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen die Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) und dessen Führung eingeleitet. Der Verdacht lautet auf Manipulation des Plattform-Algorithmus zum Zweck ausländischer Einflussnahme, wie die Pariser Staatsanwältin am Freitag mitteilte.

Die Ermittlungen, die am Mittwoch eingeleitet wurden, richten sich sowohl gegen X als juristische Person als auch gegen die Führung des Unternehmens. Den Namen von CEO Elon Musk nannte die Staatsanwältin dabei nicht ausdrücklich.

Ausgangspunkt waren zwei Hinweise vom Januar. Sie betrafen den mutmasslichen Einsatz des Algorithmus von X zur gezielten Beeinflussung öffentlicher Debatten in Frankreich.

Hinweis von Parlamentarier

Ein Hinweis kam vom nationalen Abgeordneten und Digitalexperten Éric Bothorel der Mitte-Rechts-Partei Renaissance. Er verwies auf «algorithmische Veränderungen» seit der Twitter-Übernahme durch Elon Musk 2022 sowie auf einen Rückgang der Meinungsvielfalt.

Die Plattform X entferne sich von ihrem Ziel, «ein sicheres und respektvolles Umfeld» zu schaffen, und treffe Moderationsentscheidungen zunehmend intransparent. Auch Musks direkte Eingriffe in die Plattformführung seien bedenklich und könnten die Demokratie gefährden.

Laut der Satirezeitung «Canard enchaîné» stammte der zweite Hinweis von einem Cybersicherheitsverantwortlichen aus dem Staatsdienst. Er meldete eine «tiefgreifende Veränderung» des Algorithmus, der mittlerweile in grossem Umfang hasserfüllte, rassistische und homophobe Inhalte verbreite, mit dem Effekt, den demokratischen Diskurs zu verzerren.

(sda/awp/afp)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lordkanzler-von-Kensington
11.07.2025 23:07registriert September 2020
Überfällig.
Diesen Auswüchsen der sozialen Medien ganz allgemein und Herrn Musks "Ideen für die Welt", muss unsere Gesellschaft etwas entgegen setzen.
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