Wer für mehr als 300 Franken im Ausland einkauft, muss am Schweizer Zoll die Mehrwertsteuer bezahlen. Die Folge: Wartezeiten und Staus an der Grenze. Laut «10vor10» könnte damit aber bald Schluss sein: Offenbar plant der Schweizer Zoll ein elektronisches Verzollungssystem für Privatpersonen – die Reisenden müssten nicht mehr aus dem Auto aussteigen, um Papiere auszufüllen.
Wie Heinz Engi, Direktor Zollkreis Basel dem Sender SRF sagt, sollen Einkaufstouristen künftig vom Ausland her Waren anmelden können – und so über den zu bezahlenden Zoll an der Grenze bereits Bescheid wissen. Ähnlich wird das bei Lastwagen gehandhabt. Nur noch 15 Prozent der LKW-Fahrer erledigen die Formalitäten schriftlich, heisst es in der Sendung.
Die Idee stösst nicht überall auf Gegenliebe. Der Bauernverband befürchtet, dass diese Regelung ausgenutzt und die Selbstdeklaration umgangen werden könnte. Und das Gewerbe befürchtet, dass damit noch mehr Anreize fürs Einkaufen im Ausland geschaffen werden. (dwi)