Das Thema Gesundheit und Krankenkassen ist gemäss dem Sorgenbarometer der Credit Suisse die grösste Sorge der Schweizer Bevölkerung. Umweltschutz und Altersvorsorge folgen auf den nächsten Plätzen, während der Krieg in der Ukraine nicht mehr zu den Hauptsorgen gehört.
Auch 2023 hat das Forschungsinstitut gfs.bern im Auftrag der Credit Suisse die Schweizer Bevölkerung zu Sorgen und Identitätsmerkmalen des Landes befragt. Hauptsorge im laufenden Jahr waren Gesundheitsfragen und Krankenkassen. Dieses Thema habe im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozentpunkte auf neu 40 Prozent zugelegt, hiess es in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Ja: Der Umweltschutz wurde mit 38 Prozent als Top-Sorge des Vorjahres abgelöst. Auf Platz drei liegt demnach das Thema Altersvorsorge/AHV mit 32 Prozent.
Etwas mehr als ein Viertel der Befragten hat die Beziehungen zu Europa sowie Energiefragen angegeben. Die beiden Sorgen belegen laut der Studie die Plätze vier und fünf. Danach folgen:
Insgesamt fielen sieben der 20 grössten Ausgabenposten in den Bereich von Lebenskosten, Lebensstandard und finanzieller Sicherheit. Es finde ein Perspektivenwechsel statt weg von Wirtschaft und Arbeit hin zu individuellen Fragen des Haushaltsbudgets, teilte die Grossbank mit.
Nicht mehr unter die zehn wichtigsten Sorgen der Bevölkerung hat es der Krieg in der Ukraine geschafft, der mit 13 Prozent auf Rang elf zurückfiel. Auch die Sorge um die Arbeitslosigkeit ist laut Credit Suisse wie im Vorjahr deutlich gesunken und ist nicht mehr unter den 20 grössten Sorgen der Stimmberechtigten.
Die generationenübergreifende Hauptsorge seien Gesundheit und Krankenkasse, schrieb die Grossbank in ihrer Medienmitteilung. Die Generation Z (18 bis 28-jährige) bilde die Ausnahme. Am meisten Sorge bereitet ihr demnach das Thema Umwelt und Klimawandel. Auch nimmt die Sorge um Zuwanderung sowie Ausländerinnen und Ausländer ab, je jünger die Befragten sind.
In der sogenannten Babyboomer-Generation (59- bis 77-Jährige) werde diese Sorge von 29 Prozent geteilt, während es in den Generationen X (44- bis 58-Jährige) und Y (29- bis 43-jährige) noch je 20 Prozent waren.
Unterschiede zeigen sich auch zwischen den Sprachregionen. Das Thema Umwelt/Klimawandel sei in der Romandie nach wie vor die Top-Sorge und liege noch vor Gesundheit/Krankenkassen, teilte die Credit Suisse mit. Auch der Krieg in der Ukraine beschäftige mit 22 Prozent deutlich mehr Menschen in der französischsprachigen Schweiz.
Neben Sorgen um die Krankenkassen dominieren in der Deutschschweiz und im Tessin demnach vor allem aussenpolitische Fragen wie Zuwanderung, Asylfragen oder die Beziehungen zur EU und Europa.
Das Vertrauen in die EU sei mit 27 Prozent vergleichsweise gering, so das Sorgenbarometer. Nach wie vor fänden 80 Prozent der Stimmberechtigten stabile Beziehungen zur EU wichtig. Das bevorzugte Vorgehen für die Ausgestaltung der Beziehungen zur EU ist unter den Befragten eine Weiterentwicklung der bilateralen Verträge.
Besser steht es um das Vertrauen der Schweizer Bevölkerung in die eigenen Institutionen. Bundesrat (72 Prozent; +4), Bundesgericht (71 Prozent; +5) und Polizei (69 Prozent; +2) geniessen grosses Vertrauen und haben im Vergleich zum Vorjahr zulegen können. Am meisten Vertrauen haben im Wahljahr 2023 die politischen Parteien dazugewonnen (37 Prozent; +13).
Das Institut gfs.bern hat für das Sorgenbarometer im vergangenen August und September 1551 Stimmberechtigte aus der ganzen Schweiz befragt. Der statistische Stichprobenfehler liegt bei 2.5 Prozentpunkten.
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(sda/jaw)
Das sich Leute gedanklich isolieren und oft nur noch richtig ist, was man für richtig hält. Zum Glück hat Rimoldi bei den Wahlen sich nicht durchsetzen können, wäre auch sehr fraglich gewesen, wenn er es geschaft hätte.
Ich weiss nicht, ob die Dichte solcher Personen steigt, oder ob da einfach mehr über diese geschrieben wird..
Mein subjektives Empfinden, geht von einer Zunahme von diesen aus.
Allgemein von Extremen, Klimakleber gehören für mich z.B. auch zu Extremen.