Der Chef des Energie- und Infrastrukturunternehmen BKW, Chef Robert Itschner, schätzt in einem nterview mit dem Finanzportal «Cash» die Stromversorgungslage in der Schweiz an. So gebe es weiterhin anspruchsvolle Energiemärkte, die Schweiz sei für den Winter aber gut aufgestellt. Das liegt ihm zufolge auch an einem relativ geringen Stromkonsum.
Als besondere Herausforderungen nannte er Preisschwankungen:
Als Faktoren der Preisschwankungen nannte er die geopolitische Lage, den zunehmenden Anteil an erneuerbaren, wetterabhängigen Energiequellen sowie die allgemeine Dynamik des Marktes.
«Die aktuelle Versorgungslage ist zwar angespannt, aber es sieht so aus, als ob wir für den kommenden Winter gut aufgestellt sind.» Zuversichtlich mache, dass die Stromnachfrage aktuell noch immer reduziert sei. Gleichzeitig seien die Wasser- und Gasspeicher gut gefüllt und die Kraftwerke gut verfügbar.
Allerdings könne sich die Situation auch schnell ändern. «Das Risiko einer Stromknappheit im Winter hängt stark von den Wetterbedingungen und der Verfügbarkeit von Kraftwerken in ganz Europa ab.»
In dem Zusammenhang betonte er in dem Interview auch, wie wichtig ein Stromabkommen zwischen der Schweiz und der EU ist. «Ohne ein solches Abkommen stehen wir vor Herausforderungen wie potenziell reduzierten Importkapazitäten und ungeplanten Stromflüssen, welche die Netzstabilität und Versorgungssicherheit in der Schweiz beeinträchtigen könnten.»
Rufe in der Politik nach neuen Atomkraftwerken in der Schweiz sieht er derweil skeptisch. Zum einen bestehe hierzulande «ein Technologieverbot». «Ausserdem bezweifle ich, dass wir den notwendigen breiten Konsens für den Bau neuer Kernkraftwerke in der Schweiz haben», sagte Itschner. Dies würden auch aktuelle Umfragen bestätigen.
Indes bestätigte der CEO die Dividendenpolitik bei der BKW mit einer Ausschüttungsquote von 40 bis 50 Prozent. «In den vergangenen Jahren hat die BKW eine kontinuierlich steigende Dividende bezahlt. Das wollen wir fortsetzen», sagte er.
(sda/awp)