Schweiz
Energie

Schweiz gut aufgestellt für Stromversorgung im Winter

FILE - A jogger passes power lines during a sunset run, Aug. 20, 2023, in San Antonio, as high temperatures continue to stress the power grid. On Thursday, Sept. 7, Texas' power grid manager agai ...
«Die aktuelle Versorgungslage ist zwar angespannt, aber es sieht so aus, als ob wir für den kommenden Winter gut aufgestellt sind», so BKW-Chef Robert Itschner. Bild: keystone

BKW-Chef: Schweiz gut aufgestellt für Stromversorgung im Winter

30.11.2023, 10:1430.11.2023, 10:14
Mehr «Schweiz»

Der Chef des Energie- und Infrastrukturunternehmen BKW, Chef Robert Itschner, schätzt in einem nterview mit dem Finanzportal «Cash» die Stromversorgungslage in der Schweiz an. So gebe es weiterhin anspruchsvolle Energiemärkte, die Schweiz sei für den Winter aber gut aufgestellt. Das liegt ihm zufolge auch an einem relativ geringen Stromkonsum.

Als besondere Herausforderungen nannte er Preisschwankungen:

«Die aktuelle Marktlage im Energiebereich ist anspruchsvoll, gekennzeichnet durch starke Preisschwankungen und zeitweise hohe Spitzen.»

Als Faktoren der Preisschwankungen nannte er die geopolitische Lage, den zunehmenden Anteil an erneuerbaren, wetterabhängigen Energiequellen sowie die allgemeine Dynamik des Marktes.

Für den Winter gut aufgestellt

«Die aktuelle Versorgungslage ist zwar angespannt, aber es sieht so aus, als ob wir für den kommenden Winter gut aufgestellt sind.» Zuversichtlich mache, dass die Stromnachfrage aktuell noch immer reduziert sei. Gleichzeitig seien die Wasser- und Gasspeicher gut gefüllt und die Kraftwerke gut verfügbar.

Allerdings könne sich die Situation auch schnell ändern. «Das Risiko einer Stromknappheit im Winter hängt stark von den Wetterbedingungen und der Verfügbarkeit von Kraftwerken in ganz Europa ab.»

Stromabkommen mit EU zentral

In dem Zusammenhang betonte er in dem Interview auch, wie wichtig ein Stromabkommen zwischen der Schweiz und der EU ist. «Ohne ein solches Abkommen stehen wir vor Herausforderungen wie potenziell reduzierten Importkapazitäten und ungeplanten Stromflüssen, welche die Netzstabilität und Versorgungssicherheit in der Schweiz beeinträchtigen könnten.»

Rufe in der Politik nach neuen Atomkraftwerken in der Schweiz sieht er derweil skeptisch. Zum einen bestehe hierzulande «ein Technologieverbot». «Ausserdem bezweifle ich, dass wir den notwendigen breiten Konsens für den Bau neuer Kernkraftwerke in der Schweiz haben», sagte Itschner. Dies würden auch aktuelle Umfragen bestätigen.

Indes bestätigte der CEO die Dividendenpolitik bei der BKW mit einer Ausschüttungsquote von 40 bis 50 Prozent. «In den vergangenen Jahren hat die BKW eine kontinuierlich steigende Dividende bezahlt. Das wollen wir fortsetzen», sagte er.

(sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
8 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
8
Nach Wels-Angriffen in Deutschland: So gefährlich ist der Fisch für Badende in der Schweiz
Welse haben keine natürlichen Feinde, können drei Meter lang und 80 Jahre alt werden. Und in Schweizer Gewässern werden es immer mehr. Eine Gefahr für Badende?

Herr Wenger, zwei Wels-Angriffe auf Menschen in einem deutschen Badesee sorgen in unserem Nachbarland für Schlagzeilen. Müssen wir uns auch in der Schweiz vor Welsen fürchten?
Stefan Wenger: Die Wahrscheinlichkeit, dass man von einem Wels gebissen wird, ist sehr klein. Welse haben ausserdem keine besonders scharfen Zähne. Da kommt es höchstens zu Schürfwunden. Ich kann aber nachvollziehen, wenn Menschen Angst vor Welsen haben. Sie können weit über zwei Meter lang werden. Wenn man einem solchen Tier im See begegnet, ist das schon ein besonderes Erlebnis.

Zur Story