Der Kinderschutz Schweiz startet am Montag eine Kampagne, um auf die Auswirkungen psychischer Gewalt aufmerksam zu machen.
Im Auftrag von Kinderschutz Schweiz befragte die Universität Freiburg 1264 Eltern zur Anwendung psychischer Gewalt in der Erziehung.
Kinder, die unter regelmässig angewendeter psychischer Gewalt leiden, haben ein stark erhöhtes Risiko für Depressionen, Lernstörungen, aggressives und gewalttätiges Verhalten oder Bindungsstörungen, teilte der Kinderschutz am Montag mit.
Von psychischer Gewalt werde gesprochen, wenn Eltern absichtlich Macht und Einfluss ausüben und bestimmte Verhaltensweisen zeigen, die nicht zum Verhalten des Kindes und zur Situation passen, hiess es weiter. Das Kind empfinde die Reaktion als persönlichen Angriff und fühle sich zurückgewiesen, wertlos und ausgeliefert.
Neben der Kampagne «Es gibt immer eine Alternative zur Gewalt» stehe auch die Verankerung der gewaltfreien Erziehung im Zivilgesetzbuch (ZGB) kurz bevor, hiess es weiter. Der Nationalrat werde voraussichtlich in der Frühjahrssession 2025 über den Vorschlag des Bundesrats abstimmen, bevor das Geschäft in den Ständerat geht. Der Bundesrat anerkennt, dass nebst körperlicher Gewalt auch psychische Gewalt keinen Platz in der Erziehung haben darf. (sda)
40 Jahre zu spät…
Wenn es so einfach wäre, würden doch viel mehr Anzeigen bei der KESB eingehen.