Schweiz
Eurovision Song Contest

Nemos ESC-Auftritt sei Gotteslästerung, sagt EDU-Parteipräsident

The letters ESC (Eurovision Song Contest) and a Basel emblem can be seen in the courtyard of Basel's town hall in Basel, on Friday, August 30, 2024. The ESC 2025 will be held in Basel. This was a ...
Der ehemalige Thurgauer Kantonsrat bezeichnete den Anlass als «Versuch einer Gehirnwäsche, bei der das Schweizer Fernsehen zuvorderst mitmache.»Bild: keystone

Eurovision Song Contest zerstört laut EDU «göttliche Ordnung»

23.10.2024, 14:13
Mehr «Schweiz»

Der Parteipräsident der Eidgenössischen Demokratischen Union (EDU) Daniel Frischknecht sieht durch die geplante Austragung des Eurovision Song Contest (ESC) in Basel die «göttliche Ordnung» gefährdet. Dies sagte Frischknecht am Mittwoch in einem Interview der NZZ.

Der ESC sei in den letzten 15 Jahren zu einer Propagandaplattform für Homosexuelle und Nonbinäre geworden, sagte der Präsident der EDU. Der ehemalige Thurgauer Kantonsrat bezeichnete den Anlass als «Versuch einer Gehirnwäsche, bei der das Schweizer Fernsehen zuvorderst mitmache.»

«Der ESC ist ein Brandbeschleuniger für solche Versuche, Andersdenkende mundtot zu machen.» Letztlich gehe es darum, die «göttliche Ordnung zu zerstören und durch eine neue Ordnung zu ersetzen», sagte Frischknecht.

Daniel Frischknecht
Daniel Frischknecht sieht die «göttliche Ordnung» in Gefahr.Bild: EDU Schweiz

Plan B falls es mit Referendum nicht klappt

Zudem kritisierte Frischknecht den Auftritt von Nemo im vergangenen Mai in Malmö. Dass Nemo am Schluss eine Dornenkrone aufgesetzt bekommen habe, sei keine Performance, sondern «Gotteslästerung».

Der Kanton Basel-Stadt hat für die Austragung des ESC einen Betrag von 37,5 Millionen Franken gesprochen. Gegen diesen Kredit sammelt die EDU Unterschriften für ein Referendum, das gemäss Parteiangaben am Samstag eingereicht werden soll. «Sollten wir mit unserem Referendum nicht erfolgreich sein, werden wir gegen die Verschwendung der SRF-Gebührengelder für diesen Anlass vorgehen», sagte Frischknecht weiter. (sda)

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ESC 2024: Die Gewinner des 2. Halbfinals
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Nemo aus der Schweiz mit «The Code».
quelle: keystone / jessica gow
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Nemos Auftritt an der Pride
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339 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Magnum
23.10.2024 09:58registriert Februar 2015
Es ist höchste Zeit, diese "göttliche Ordnung" nicht nur zu stören, sondern zu entsorgen. In den Mülleimer der Geschichte damit, und die frömmlerischen Reaktionären der EDU dürfen sich gerne dazu gesellen. Ich hab die Schnauze gestrichen voll von verbissenen Kulturkämpfern, die meinen, in Gottes Auftrag zu handeln.
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scotch
23.10.2024 10:08registriert September 2018
Den ESC sehe ich und kann entscheiden ob er mir gefällt oder nicht.

Mit Religionen verbinde ich Geschichten über Menschen und Wesen die es vielleicht irgendwann mal vor ewiger Zeit gelebt haben sollen und uns heute sagen wollen wie wir leben sollen. Ahja und falls wir dies nicht tun, kommen wir alle ewig in die Hölle.

Ich weiss nicht genau welche dieser Optionen mir suspekter erscheint..
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Onyx
23.10.2024 12:02registriert Dezember 2014
Ich bin Christin und störe mich daran, wie Parteien meinen Glauben missbrauchen, um ihre Weltvorstellungen durchzusetzen. Wenn es wörtlich nach dem Alten Testament gehen soll, müsste auch Sklaverei noch erlaubt sein - die Forderung hat die EDU (noch) nicht vorgebracht.
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