Schweiz
Feminismus

Gleichstellung verhindert Gewalt: Erste Kampagne gegen häusliche Gewalt

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Erste nationale Kampagne gegen häusliche Gewalt

Der Bund lanciert im November 2025 erstmals eine nationale Kampagne gegen häusliche Gewalt.

quelle: edi
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«Gleichstellung verhindert Gewalt»: So will der Bund häusliche Gewalt künftig eindämmen

11.11.2025, 09:1511.11.2025, 14:29

«Gleichstellung verhindert Gewalt»: Mit diesem Slogan wollen Bund, Kantone, Kommunen und NGOs auf häusliche, sexualisierte und geschlechtsbezogene Gewalt aufmerksam machen. Ziel ist es, zu sensibilisieren und Hilfe zu bieten.

Häusliche, sexualisierte und geschlechtsbezogene Gewalt verursache täglich immenses Leid, schrieb das Departement des Innern am Dienstag. 2024 zählten 40 Prozent aller registrierten Straftaten zum Bereich häusliche Gewalt. Die Zahl der Femizide stieg 2025 auf bisher über 20 Fälle.

Auf mögliche Gewalt aufmerksam machen will die Kampagne mit alltäglichen Situationen, in denen Machtungleichheiten und frühe Anzeichen von Gewalt sichtbar werden. Ungleiche Machtverhältnisse begünstigten Gewalt, während Beziehungen auf Augenhöhe eher zur friedlichen Lösungen von Konflikten führten, hiess es dazu.

Die mehrjährige, landesweite Kampagne richtet sich zunächst an von Gewalt Betroffene. Danach steht das Umfeld der Opfer im Fokus und zuletzt Täterinnen und Täter sowie potenzielle Tatpersonen. (leo/sda)

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57 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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haraS
11.11.2025 10:26registriert Januar 2023
Ich finde es grossartig, dass hier Aufmerksamkeit geschaffen wird. Die Gesellschaft ist hier schon stark im Wandel, aber es gibt noch viel, das verbessert werden kann. Von Gleichstellung profitieren schlussendlich alle.😊
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Ihre Dudeigkeit
11.11.2025 10:41registriert März 2014
Ich gehöre zur Generation X – eher konservativ erzogen. Mein Vater war gewalttätig und trank viel. Ich habe gelernt, damit umzugehen und erkannt, dass dieses Verhalten nicht richtig ist. So konnte ich den Teufelskreis durchbrechen.
Heute habe ich selbst Kinder und erziehe sie bewusst liberal und offen. Doch dann kommen die Teenie-Jahre – mit Rappern wie ‚Haftbefehl‘ und ähnlichem Inhalt. Da muss man ansetzen, denn was dort an Gedankengut verbreitet wird, ist bedenklich.
Ich denke ja nicht, dass meine Erziehung am Ende für die Katz war. Aber ehrlich: Gebt euch diese Lyrics mal...
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ray7
11.11.2025 10:23registriert Oktober 2020
Die Herausforderung bleibt (leider) gross: Was hinter den eigenen vier Wänden geschieht, entzieht sich oft dem direkten Einfluss von Behörden geschweige denn Prävention. Umso entscheidender ist es, da anzusetzen wo der Staat wirklich gestalten kann: Niedrigschwellige Hilfeangebote schaffen und konsequente Strafverfolgung, beides hat mMn Luft nach oben...
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