Schweiz
Frauenstreik

50 Jahre Frauenstimmrecht: So erinnert die Schweizer Politik daran

Bundesr
Bundesrätin Karin Keller-Sutter in ihrem Büro im Bundeshaus West.Bild: sda
Frauenstreik

So erinnert die Schweizer Politik an die Einführung des Frauenstimmrechts vor 50 Jahren

07.02.2021, 11:4507.02.2021, 14:27
Mehr «Schweiz»

Justizministerin Karin Keller-Sutter hat am Tag 50 Jahre nach Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz für eine fortwährende Gleichstellung im Alltag appelliert. Es brauche einen Beitrag nicht nur in der Politik, sondern auch zu Hause und am Arbeitsplatz.

Man stehe heute an einem ganz anderen Punkt als noch vor fünfzig Jahren, sagte die FDP-Bundesrätin in einer Videobotschaft im Kurznachrichtendienst Twitter vom Sonntag. Zwei Dinge seien aber geblieben. Demokratie und Meinungsfreiheit brauchten Pflege. Und die Gleichstellung brauche Bereitschaft und den Beitrag von Frauen und Männern gleichermassen, jeden Tag, nicht nur in der politischen Arena, sondern auch zu Hause und am Arbeitsplatz.

50 Jahre Frauenstimmrecht in Bildern

1 / 11
50 Jahre Frauenstimmrecht: Die Abstimmungsplakate
Vor 50 Jahren, am 7. Februar 1971, stimmten die Schweizer Männer der Verfassungsänderung zu, dass künftig auch die Schweizer Frauen die gleichen politischen Rechte haben.
quelle: keystone / str
Auf Facebook teilenAuf X teilen

«Ohne diesen Einsatz im eigenen Alltag hätte es vielleicht auch vor 50 Jahren nicht gereicht», sagte Keller-Sutter. Es sei damals ein Sieg der Frauen gewesen. «Sie hatten nicht nur den Bundesrat und das Parlament von ihren Anliegen überzeugt, sondern auch ihre eigenen Ehemänner, Väter, Söhne und Arbeitskollegen.»

Neben Keller-Sutter erinnerten weitere Bundesräte, Politikerinnen und Politiker sowie Organisationen in den sozialen Medien an das Jubiläum. Die offizielle Feier zu 50 Jahren Frauenstimmrecht im Parlamentsgebäude in Bern wurde aufgrund der Coronavirus-Pandemie verschoben. Sie soll am 2. September mit geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft stattfinden.

Am 7. Februar 1971 nahmen die Schweizer Stimmbürger das eidgenössische Stimm- und Wahlrecht für Frauen mit 66 Prozent Ja-Stimmen bei einer Stimmbeteiligung von 58 Prozent an. Die Schweiz führte damit als drittletztes Land in Europa das nationale Frauenstimmrecht ein. Zu dem Zeitpunkt hatten Frauen in neun Kantonen das kantonale und kommunale Stimm- und Wahlrecht. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Frauenrekord im Ständerat
1 / 13
Frauenrekord im Ständerat
Marina Carobbio Guscetti (SP) freut sich über ihre knappe Wahl in den Ständerat beim 2. Wahlgang im Tessin.
quelle: keystone/ti-press / samuel golay
Auf Facebook teilenAuf X teilen
NICHT VERWENDEN Sie ist einer der Gründe, wieso wir Frauen heute Rechte haben
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
6
So oft werden queere Lehrpersonen in der Schweiz diskriminiert
Im Kanton Zürich wurde ein schwuler Lehrer wegen seiner Sexualität von Eltern und Schulleitung diskriminiert. Kein Einzelfall, wie eine Umfrage von watson bei 15 kantonalen Lehrerverbänden zeigt.

Der Fall sorgte vergangene Woche schweizweit für Aufsehen: Nach starkem Druck von konservativen und religiösen Eltern auf eine Schulleitung im Zürcher Oberland entliess diese einen langjährigen Lehrer wegen seines Sexualkunde-Unterrichts mit LGBTQ-Themen. Das Brisante daran: Der Lehrer wurde klar wegen seiner Homosexualität diskriminiert.

Zur Story