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«Darf nie mehr vorkommen!»: Bundesrätin Amherd fordert Konsequenzen für Pyro-Werfer

Firefighters remove light flares launching by Grasshopper's supporters, during the Super League soccer match of Swiss Championship between FC Sion and Grasshoppers Club, at the Stade de Tourbillo ...
Bild: KEYSTONE

«Darf nie mehr vorkommen!»: Bundesrätin Amherd fordert Konsequenzen für Pyro-Werfer

18.03.2019, 05:29
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Sportministerin Viola Amherd hat die Petardenwürfe von GC-Anhängern in Sitten am Samstag scharf verurteilt. Diese Leute gefährdeten das Leben von Menschen, sagte die Walliser Bundesrätin dem «Blick».

«Ich verurteile das Verhalten der Randalierer aufs Schärfste. Diese Leute gefährden mit den Petarden das Leben von Menschen. Solche Ereignisse dürfen nie mehr vorkommen», wird die CVP-Magistratin in der Zeitung vom Montag zitiert.

Die BundesrŠtin Viola Amherd bei ihrer Rede anlaesslich der Delegiertenversammlung der Schweizerischen Offiziersgesellschaft SOG vom Samstag, 16. Maerz 2019 im Kloster Einsiedeln. (KEYSTONE/Urs Flueel ...
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Der Schweizerische Fussballverband sei nun gefordert und müsse gemeinsam mit den Präsidenten, Trainern, Funktionären und Stadionbetreibern handeln, erklärte die Bundesrätin weiter. Gemeinsam müssten diese ein klares Zeichen setzen. «Die Randalierer müssen verurteilt und aus dem Stadion verbannt werden. Nur durch konsequentes Handeln wird es solche Ereignisse in Zukunft nicht mehr geben.»

Zuvor hatten die Verantwortlichen der Grasshoppers am Tag nach dem Spielabbruch Konsequenzen angekündigt. Laut Präsident Stephan Anliker sollen die Täter zur Rechenschaft gezogen werden, eine Strafanzeige wird geprüft.

Club will Täter zur Rechenschaft ziehen

«Wir entschuldigen uns in aller Form beim Publikum, bei den Spielern beider Mannschaften und den Helfern im Stadion», wird GC-Präsident Stephan Anliker in einem Communiqué der Zürcher vom Sonntag zitiert. «Das Verhalten der Randalierer ist inakzeptabel. Wir wollen keine solchen Fans und werden die beteiligten Randalierer zur Rechenschaft ziehen.»

GC - Praesident Stephan Anliker an einer Medienkonferenz des Grasshopper Club Zuerich in Zuerich am Freitag, 1. Februar 2019. (KEYSTONE/Walter Bieri)
Stephan AnlikerBild: KEYSTONE

Der Verwaltungsrat des Tabellenletzten der Super League sprach sich für harte Sanktionen und Massnahmen gegen die Urheber der Krawalle aus. Zusammen mit der Swiss Football League und der Polizei soll der Vorfall aufgeklärt werden, auch strafrechtliche Massnahmen werden von Vereinsseite geprüft.

Die Partie der Super League zwischen Sion und den Grasshoppers am Samstag wurde in der 55. Minute beim Stand von 2:0 für die Walliser abgebrochen, nachdem zum wiederholten Mal Petarden aus dem Zürcher Fanblock auf das Spielfeld geflogen waren. In der ersten Halbzeit hatte Schiedsrichter Lionel Tschudi die Partie aus dem gleichen Grund bereits einmal unterbrochen. (sda)

GC-Chaoten provozieren Spielabbruch in Sion:

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quelle: keystone / salvatore di nolfi
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53 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schneider Alex
18.03.2019 06:31registriert Februar 2014
GC-Chaoten wüten in Sion: Profisport soll Infrastruktur, Betrieb und Sicherheitskosten selber finanzieren!

Ich sehe nicht ein, warum wir braven Steuerzahlerinnen und Steuerzahler den überbezahlten Profisport via Unterstützung von Stadionbau und –betrieb und Übernahme von Sicherheitskosten subventionieren sollen, vor allem wenn wir sehen, dass sich die Hooligans immer wieder aufs Dach geben. Was soll daran von öffentlichem Interesse sein?
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Pius C. Bünzli
18.03.2019 06:38registriert Oktober 2014
Aaaah zum Glück haben wir das Hooligankonkordat von Karin Sutter. Seit es in Kraft ist gab es keine Zwischenfälle mehr..Kappa
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sottosopra
18.03.2019 09:46registriert Mai 2018
Immer dasselbe Muster: es passiert etwas (ein paar Fackeln fliegen aufs Feld), es erfolgt ein Aufschrei (getragen durch Medien), die Politiker springen auf den Zug auf und fordern übertriebene Massnahmen, die Zeit vergeht und Vernunft kehrt ein. Allen Emporten empfehle ich einen Blick in die (Schweizer) Fangeschichte. In den 80er und 90er Jahren herrschten schlimmere Zustände. Dank Fan-Selbstregulierung, besonnenen Verantwortlichen und auch als Folge des gesellschaftlichen Wandels (Abnahme der Jugendgewalt) wurde das Problem weitgehend gelöst. Eine komplett gewaltfreie Gesellschaft ist Utopie
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