Ob im Strassenverkehr oder beim Entsorgen von Abfall: Wer dabei gegen das Gesetz verstösst, dem droht eine Busse. Wie teuer es wird, hängt jedoch vom Kanton ab, denn da gibt es Unterschiede. Neben der schweizweit geltenden eidgenössischen Ordnungsbussenverordnung können Kantone, Regionen und Gemeinden ihre Strafenkataloge erweitern. Dies hat Einfluss darauf, wie viel die Kantone damit kassieren, schreibt der Blick.
Abhängig sind die Einnahmen auch von der Grösse des Kantons, denn grosse Kantone verhängen auch mehr Bussen. Grosse Kantone und Städte nehmen auch viel Bussgeld ein. Interessant wird es, wenn die Gesamteinnahmen pro Einwohnerin und Einwohner angeschaut werden.
An der Spitze steht die Stadt Zürich. Die Stadtpolizei nahm hier im letzten Jahr 61,9 Millionen Franken durch Ordnungsbussen ein. Pro Kopf sind das 138 Franken. Danach kommt der Kanton Nidwalden mit Einnahmen von rund 4,9 Millionen Franken, was pro Kopf 109 Franken ausmacht. Es folgen Bern (35,4 Millionen), Genf (29,6 Millionen) und das Tessin (29,1 Millionen).
Es muss jedoch angemerkt werden, dass die Einnahmen schwer zu vergleichen sind, da die Kantone bei ihrer Organisation unterschiedlich vorgehen. Die Kantone Freiburg, Solothurn, Wallis und Aargau können deshalb gemäss der Zeitung nicht genau angeben, wie hoch der Anteil der Ordnungsbussen in der Staatskasse ist. Grund dafür ist im Wallis und im Aargau die regionale Organisation der Polizeikorps. (kek)
25% für mich. 75% für den jeweiligen Kanton.
Win / Win.
Deal?
Im Ernst: Bei allen Statistiken staune ich immer noch, wie wenig eigentlich kontrolliert wird. Wirklich gefährliches Autofahren hat nur selten Konsequenzen. Und das in gefühlt jedem der genannten Kantone.