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Bund zieht positive Zwischenbilanz zu 24-Stunden-Asylverfahren

Bund zieht positive Zwischenbilanz zu 24-Stunden-Asylverfahren

01.03.2024, 17:22
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Asylsuchende in Chiasso, am Montag, 6. November 2023. Bundesraetin Elisabeth Baume-Schneider hat den Grenzuebergang am Bahnhof von Chiasso und die Einrichtungen des Bundesasylzentrums im Tessin besuch ...
Asylanten halten sich vor dem Bundesasylzentrum Chiasso auf. (Archivbild) Bild: keystone

Ein Pilotprojekt für ein beschleunigtes Asylverfahren für Personen aus dem Maghreb hat im im Bundesasylzentrum (BAZ) Zürich zur gewünschten Entlastung geführt. Der Bestand an Personen aus den betroffenen Staaten sank um mehr als die Hälfte.

Das im November 2023 gestartete Pilotprojekt ging Ende Februar zu Ende, wie es in einem am Freitag vom Staatssekretariat für Migration (SEM) publizierten Fact Sheet heisst. Das im BAZ Zürich angewandte 24-Stunden-Verfahren galt für Asylsuchende aus Algerien, Libyen, Marokko und Tuensien.

Gemäss einer ersten Zwischenbilanz halbierte sich der Bestand an Personen aus diesen Staaten im BAZ Zürich, während er in anderen BAZ nur ganz leicht sank.

Verfahrensdauer massgeblich verkürzt

Die Durchführung der wichtigsten Verfahrensschritte innerhalb von 24 Stunden habe die durchschnittliche gesamte Verfahrensdauer massgeblich verkürzt. Zudem sei die Gesprächsbereitschaft bei den betroffenen Personen zu Beginn des Verfahrens grösser. Dies erleichtere die Gesprächsführung.

Asylsuchende aus den Maghreb-Staaten erhalten in der Schweiz nur selten ein Bleiberecht. 2023 liessen sich über 6000 Personen aus diesen Staaten in einem BAZ registrieren. Dies entspricht laut der Mitteilung mehr als einem Fünftel aller Registrierungen. Lediglich 14 Personen aus diesen Staaten erhielten im selben Zeitraum ein Bleiberecht.

Laut dem SEM sind Asylsuchende aus den Maghreb-Staaten überdurchschnittlich oft an sicherheitsrelevanten Vorfällen in den BAZ beteiligt. Einzelne von ihnen fallen ausserhalb der Zentren mit wiederholten Straftaten wie Ladendiebstählen oder Einbrüchen auf. (sda)

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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Saatkrähe
01.03.2024 17:31registriert Oktober 2021
'Einige von ihnen'... Als ich noch im EVZ Bern gearbeitet habe, haben wir jeden von denen regelmässig mit Diebesgut erwischt.

Aber ich finds gut wird da mehr Tempo gemacht. Denn genau Leute wie all die Kleinkriminellen und Dealer geben dem Asylsystem so einen schlechten Ruf.
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Sandlerkönig Eberhard
01.03.2024 17:57registriert Juli 2020
Immerhin ein Anfang. Dran bleiben Herr Jans! Und sich ja nicht von innerparteilichen Emporkömmlingen dreinschnurren lassen!
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Tiere sind keine Menschen
01.03.2024 18:54registriert Dezember 2023
Wenn rechsstaatlich alles sauber abläuft sind schnelle Verfahren ein Segen für alle Parteien. Es ist ja viel schlimmer jemanden nach 5+ Jahren heim zu schicken (Dank der letzten Reform sind es idr. nicht mehr als 6 Monate) als sofort.

Wenn man Richter, Sachbearbeiter und Anwälte parat hat um sofort abzuhandeln ist das unproblematisch.

Ich verstehe natürlich, dass die ganzen "keine Grenzen" Leute da völlig durchdrehen, aber nach Europa kommst du eher als illegaler Flüchtling, denn als qualifizierter Arbeiter (sehr viel Bürokratie für Drittstaaten).

Deshalb ist einfach alle rein auch unfair.
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