Abschied genommen wurde in der Stadtkirche Glarus, der reformierten Hauptkirche. Wegen des grossen Andrangs von rund 1000 Trauergästen wurde die Feier in die katholische Kirche übertragen. An der Trauerfeier teil nahmen auch Bundesrat Ueli Maurer, alt Bundesrat Christoph Blocher, Ständeratspräsident Hannes Germann, die Glarner Regierung, die SVP-Parteileitung mit Präsident Toni Brunner sowie eidgenössische Parlamentarierinnen und Parlamentarier.
Der Glarner Pfarrer Werner Kriesi verriet der Trauergemeinde, gestorben sei Jenny «in heiterer Gelassenheit». SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli verlas den vom Verstorbenen selber verfassten Lebenslauf. Jenny hatte in seiner ihm eigenen Art geschrieben, niemand sei so schlecht wie sein Ruf und niemand so gut wie sein Nachruf.
This Jenny war letzten Samstag freiwillig und begleitet durch eine Sterbehilfeorganisation aus dem Leben geschieden. Er hatte den Kampf gegen den Krebs verloren und hätte eigenen Aussagen zufolge nur noch wenige Wochen zu leben gehabt.
Nach dem Rücktritt von allen politischen Ämtern letzten Februar schien Jenny zunächst auf dem Weg der Besserung. Der passionierte Sportler gewann im April sogar nochmals das Parlamentarier-Skirennen in Davos, damals als alt Ständerat, bevor die heimtückische Krankheit sich wieder meldete.
In der Stadtkirche hatte eine Trauergemeinde vor 13 Monaten bereits von einem Glarner Ständerat Abschied nehmen müssen. FDP-Politiker Pankraz Freitag war nach einem Zusammenbruch überraschend im Alter von nur 60 Jahren verschieden. (whr/sda)