Vor seiner Umgestaltung fristete der Bundesplatz ein eher tristes Dasein als Parkplatz. 1991 wurde ein nationaler Gestaltungswettbewerb durchgeführt. Das Siegerprojekt wurde in den Jahren 2002 bis 2004 realisiert.
Im Vorfeld der Eröffnung des neuen Platzes war man sich in Bern noch nicht so sicher, ob die Bevölkerung den leeren, mit Valser Gneis ausgelegten Platz auch goutieren würde. Zu kahl, zu kühl, zu karg, wurde hie und da gemäkelt. Und dann lieferten sich die Kantone auch noch ein schlagzeilenträchtiges Hickhack um die Finanzierung des Wasserspiels.
Doch die Bevölkerung schloss den Platz mitsamt dem Wasserspiel ohne zu zögern in ihr Herz. Kaum eine Woche nach der Eröffnung berichtete die Nachrichtenagentur SDA über das Wasserspiel, das Gross und Klein in seinen Bann zog und ein Fotosujet erster Güte abgab.
Vor zehn Jahren ist in Bern der neue Bundesplatz eingeweiht worden. Der grosszügige Platz mit dem adretten Wasserspiel ist längst zu einer Attraktion geworden, die dem Vernehmen nach schon so manchem Staatsgast ein Lächeln entlockt haben soll.
An warmen Sommertagen ziehen die 26 Fontänen, die die Kantone der Eidgenossenschaft symbolisieren, zahlreiche Touristen und Einheimische an. Vor allem Kinder machen sich einen Spass daraus, in den rhythmisch aus dem Boden aufschiessenden Fontänen herumzutollen und zu planschen. Ausgelassenes Kinderlachen und fröhliches Gekreische erfüllt dann den symbolträchtigen Ort vor dem Bundeshaus.
Im Winter wird jeweils für einige Wochen eine Eisbahn auf dem Platz aufgebaut. Auch sie ist ein Magnet für Kinder. In den vergangenen Jahren verzauberten in der Vorweihnachtszeit Lichtkünstler den Bundesplatz. Die Show zieht jeweils tausende in ihren Bann.
Doch der Raum vor dem Bundeshaus wird nicht nur von fröhlichem Kinderlachen erfüllt. Der Platz wird auch immer wieder für grosse Kundgebungen oder für Staatsempfänge genutzt.
2006 wurde der umgestaltete Platz mit dem Preis «Honor Award for Urban Design» des American Institute of Architects ausgezeichnet. (pma/sda)