«Sie haben für sich selbst die Steuern erhöht!» Mokgweetsi Masisi versteht die Welt nicht mehr. Was der botswanische Präsident bei seinem Besuch diese Woche im Kanton Appenzell sah, hat ihn in seinen Grundfesten erschüttert – so scheint es jedenfalls.
Die Appenzell-Innerrhoder stimmten der Revision des Steuergesetzes zu – die aber, anders als Masisi berichtet, keine Erhöhung der Steuern vorsah, sondern die Steuererträge nur leicht betrifft.
Der dick eingewickelte Masisi war in Begleitung von Bundespräsident Berset auf Staatsbesuch in der Schweiz und trotzdem tief beeindruckt.
An einer Presskonferenz liess er nun sein Erlebtes Revue passieren. Und auch Tage später scheint das Demokratie-Verständnis der Ostschweizer kaum zu begreifen: «Die haben wirklich die Steuer für sich selbst erhöht. Können Sie das glauben?! Die haben sie Steuern für sich selbst erhöht!»
Masisi kommt zum Schluss, dass sein Land noch weit entfernt ist vom Demokratie-Verständnis der Eidgenossen. Geradezu begeistert ist er von den Appenzellern: «Appenzeller sind super!»
Masisi ist am Montag in Bern vom Bundesrat in corpore zum Staatsbesuch empfangen worden. Zudem führte seine Delegation politische Gespräche mit Bundespräsident Alain Berset, Wirtschaftsminister Guy Parmelin und Aussenminister Ignazio Cassis.
Es ging dabei um die Weiterentwicklungen der bilateralen Beziehungen und die Positionen der beiden Länder zu aktuellen globalen Themen.
Schon länger im Zentrum der bilateralen Zusammenarbeit der Schweiz mit Botswana steht der Gesundheitsbereich. Beide Länder wollen laut Bundesrat den globalen Gesundheitsschutz und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stärken.
(aeg)
Volk in Mitteleuropa, bekannt für Käse, Schokolade und Uhren - graben gerne Tunnels und haben einen Waschplan.
Speziell: Erhöhen Steuern selber und lehnen 6 Wochen Ferien ab.
Aber Botswana ist ein durchaus stabiles, gut entwickeltes Land.