Vor sieben Jahren waren es noch 463 Fälle gewesen. Das geht aus einer Auswertung des Tages-Anzeigers vom Dienstag hervor. Gründe für den Anstieg sind die vermehrte Reisetätigkeit von Schweizern. So zählte das EDA 2013 12,5 Millionen Auslandsreisen. Zudem ist die Zahl der Auslandschweizer gestiegen, die rechtliche Situation in manchen Destinationen komplexer geworden und mehr Menschen reisen auf eigene Faust an entfernte Ziele.
Am häufigsten – 2014 waren es 372 Fälle – wird die Hilfe bei Todesfällen im Ausland in Anspruch genommen. 273 Mal wurde eine Schweizerin oder ein Schweizer im Ausland verhaftet und suchte Unterstützung. Das EDA vermittelt in diesem Fall Anwälte, organisiert Gefängnisbesuche oder informiert die Angehörigen. Auch bei Krankheit wird der konsularische Schutz oft in Anspruch genommen.
In den meisten Fällen ist die Leistung gratis – die ersten vier Arbeitsstunden kosten nichts. Im neuen Auslandschweizergesetz soll künftig der Grundsatz gelten, dass nur noch jene Personen von den Kosten befreit werden können, die nicht fahrlässig gehandelt haben.(kad)