Der Kampf um das Winterthurer Stadtpräsidium ist entschieden: Michael Künzle (CVP) holte 15'817 Stimmen und blieb damit knapp vor Stadträtin Yvonne Beutler, die 12'642 Stimmen holte. Die Wahlbeteiligung betrug 43,79 Prozent.
Künzle reagierte mit Erleichterung auf das Ergebnis. Beutler sei eine starke Gegnerin gewesen, die Anspannung entsprechend gross. «Ich habe sicher zwanzig Kilogramm abgenommen, auch wenn man das jetzt noch nicht sieht.»
Wichtig ist ihm nun, dass die zwei Lager, die während des Wahlkampfs entstanden sind, wieder zusammenfinden. «Wir müssen uns wieder gemeinsam für das Wohl dieser Stadt einsetzen.»
Für Künzle lief die Wiederwahl nicht wie geplant. Weil er im ersten Wahlgang vom 4. März das absolute Mehr verpasst hatte, musste er sich einem zweiten Wahlgang stellen.
Finanzvorsteherin Beutler, welche die Stadt durch die finanziell schwierigen Zeiten manövrierte, holte von allen Kandidierenden die meisten Stimmen - und überholte sogar den Stadtpräsidenten. Danach entschied sie sich, im zweiten Wahlgang fürs Stadtpräsidium zu kandidieren.
Beutler reagierte zwar enttäuscht. Weil ihr Ergebnis aber gut sei, sei dies kein Weltuntergang, sagte sie. «Gegen einen Bisherigen anzutreten, ist immer eine Herausforderung.» Wäre Beutler gewählt worden, wäre sie die erste Frau im Winterthurer Stadtpräsidium geworden. (fvo/sda)