Schweiz
Gesellschaft & Politik

Lehrling beschimpfte Andreas Glarner auf Instagram und wird verurteilt

Andreas Glarner
Immer wieder im Kreuzfeuer. Der Aargauer Nationalrat Andreas Glarner. Bild: Keystone/watson

Lehrling beschimpfte Andreas Glarner auf Instagram – und kassiert Geldstrafe

Politiker von links bis rechts werden immer häufiger in Sozialen Medien bedroht und beschimpft. Ein Solothurner Lehrling wurde kürzlich von der Bundesanwaltschaft verurteilt, weil er SVP-Nationalrat Andreas Glarner beschimpfte. Dieser ist bekannt dafür, selbst zu provozieren. Das sei in Ordnung, «solange es wahr ist».
10.10.2021, 10:3210.10.2021, 10:32

Ein Lehrling aus dem Kanton Solothurn ist von der Bundesanwaltschaft zu einer Geldstrafe von 40 Tagessätzen verurteilt worden. Dies, weil er den Aargauer SVP-Präsidenten Andreas Glarner auf Instagram übelst bedroht und beschimpft hatte, schreibt die «Sonntagszeitung». So habe er Glarner beispielsweise gewünscht, dass er sich beide Beine breche.

Vom Urteil hat Glarner erst durch die «Sonntagszeitung» erfahren, wie er im Interview sagt. «Aber ich bin froh, wenn solche Leute zurückgepfiffen werden, bevor sie noch Dümmeres anstellen.» Er habe bisher rund ein Dutzend Personen angezeigt. Das mache er nur bei den «krassesten Fällen», sagt er weiter. «Wegen eines dummen Spruches bemühe ich sicher nicht die Justiz. Schliesslich teile ich selber ja auch aus.»

Der SVP-Nationalrat findet, dass sich die Justiz um die Verbreitung von Hass und Hetze auf sozialen Plattformen kümmern müsse. Jedoch stand Glarner in der Vergangenheit schon mehrfach selbst in der Kritik, weil er beispielsweise die Namen von Lehrabgängern auf Facebook publiziert hatte. Doch er wehrt sich: «Ich gebe zu, dass ich Provokationen bewusst einsetze, um auf ein Thema aufmerksam zu machen. Ich verbreite aber keinen Hass und keine ehrverletzenden Äusserungen. So weit würde ich nie gehen.» Seine Devise: «Solange etwas wahr ist, soll man das auch schreiben dürfen.» (chmedia)

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88 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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goschi
10.10.2021 10:43registriert Januar 2014
wahr? Glarners Behauptungen sind oft bewiesenermassen gelogen oder mindestens so weit gedehnt, bis sie mit der Wahrheit nur noch homöopathische Gemeinsamkeiten haben.

Der Mann ist einfach eine Schande, er spaltet, hetzt, mobbt und verursacht eine bösartige Tonalität in der Politik.

Das sah man nach den Verlusten der SVP in den Gemeindewahlen des Aargau, als er keinerlei Selbstreflektion zeigte, sondern sofort die Verlierer beschimpfte.

Dieser Mann ist zT eine Ursache und ein Beispiel dafür, was schlecht läuft in der politik, in der Polemiker, Hetzer und bösartige Spalter zuviel Zulauf haben
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RicoH
10.10.2021 10:52registriert Mai 2019
«Ich gebe zu, dass ich Provokationen bewusst einsetze, um auf ein Thema aufmerksam zu machen. Ich verbreite aber keinen Hass und keine ehrverletzenden Äusserungen. So weit würde ich nie gehen.»
Ach ne. Genau mein Humor.
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Daenerys Targaryen
10.10.2021 10:58registriert Mai 2016
Also im Prinzip, er darf "austeilen" weil okay und provokativ, aber wenn Kontra kommt ist nicht okay? Und betreffend Hass verbreiten, war da nicht mal die Veröffentlichung einer Handynummer von einer Klassenlehrerin, weil die etwas gemacht hat das ihm nicht gepasst hat?
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