Schweiz
Grüne

DV: Grüne wollen mehr auf die Strasse und wählen keinen SVP-Bundesrat

DV der Grünen in Bern.
DV der Grünen in Bern.
Bild: KEYSTONE

DV: Grüne wollen mehr auf die Strasse und wählen keinen SVP-Bundesrat

07.11.2015, 13:0007.11.2015, 13:09
Mehr «Schweiz»

Nach ihrer Niederlage bei den Wahlen vom Oktober wollen die Grünen noch mehr auf die Strasse - nicht verkehrstechnisch, sondern um für ihre Anliegen zu kämpfen. In den Bundesratswahlen vom 9. Dezember verweigern sie den SVP-Kandidaten die Stimme.

Das sagten die beiden Co-Präsidentinnen am Samstag an der Delegiertenversammlung in Bern. Wer kämpfe, könne verlieren, sagte die Berner Nationalrätin Regula Rytz - wer nicht kämpfe, habe hingegen schon verloren. Nur mit viel Druck von unten könnten die Grünen in diesem «rechtsbürgerlichen Parlament» der nächsten Legislatur noch etwas bewegen.

Adèle Thorens (links) und Regula Rytz nach den Wahlen
Adèle Thorens (links) und Regula Rytz nach den Wahlen
Bild: KEYSTONE

«Wir lassen in unserem Engagement nicht nach», kündigte auch die andere Co-Präsidentin, Adèle Thorens, an. Es gelte nun, ökologische Themen wieder vermehrt auf die Politbühne zu bringen, um alle potenziellen Unterstützer zu mobilisieren. Es brauche auch neue Wege, um die humanistischen Inhalte der grünen Politik zu vermitteln.

Appell an Mitte für eigene Kandidatur

Rytz kündigte ferner an, dass die Grünen bei den Bundesratswahlen vom Dezember den SVP-Kandidaten keine Stimmen geben werden. Sie wiederholte hingegen eine Aufforderung von Ende Oktober an die bürgerlichen Mitte-Parteien, eine eigene Kandidatur aufzustellen.

Die Grünen werden im weiteren Verlauf der DV unter anderem eine Podiumsdiskussion zum Atomausstieg abhalten. Auch die Delegierten der Grünliberalen kommen am Samstag zusammen: in Lausanne. Mit Spannung erwartet wird die Rede von GLP-Präsident Martin Bäumle. Die GLP hatte am 18. Oktober fünf Sitze verloren und ist nun nur noch mit sieben Nationalräten in der grossen Kammer vertreten.

Auch die Grünen gehören zu den Wahlverlierern und büssten vier Sitze ein. (sda)

Grüne
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
    Ukrainer planten für Russland Anschläge – Festnahme auch in der Schweiz
    Drei Männer wurden in Deutschland und der Schweiz festgenommen. Sie sollen Sprengstoffanschläge geplant haben. Die Spuren führen nach Russland.

    Die deutsche Bundesanwaltschaft hat drei Ukrainer wegen Anschlagsplänen für den Kreml festnehmen lassen. Zwei der Festnahmen erfolgten in Köln und Konstanz, der dritte Mann wurde im Kanton Thurgau gefasst.

    Zur Story