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537 Millionen Franken: Gericht friert Vermögen von Radovan Vitek ein

Radovan Vitek, promoteur immobilier tcheque et actionnaire majoritaire des remontees mecaniques de Crans Montana Aminona, s'exprime lors d'une seance d'informations avec les habitants d ...
Bild: KEYSTONE

537 Millionen Franken: Gericht friert Vermögen von Radovan Vitek ein

Seit über acht Jahren gehen zwei ehemalige Geschäftspartner gerichtlich gegen den tschechischen Investor Radovan Vitek vor. Nun haben sie ein Etappenziel erreicht: Ein Teil seines Vermögens wird eingefroren.
02.05.2023, 12:2602.05.2023, 15:49
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Der Milliardär Radovan Vitek ist für seine skrupellosen Geschäftsmethoden bekannt. Das weiss man auch im Walliser Ferienort Crans-Montana. 2015 wurde er für 65 Millionen Euro Hauptaktionär der Bergbahngesellschaft CMA. Sein Vermögen wird vom Wirtschaftsmagazin «Forbes» auf 6,7 Milliarden US-Dollar eingeschätzt.

Doch nun werfen ihm zwei ehemalige Geschäftspartner und ein amerikanischer Hedgefonds vor, dieses Geld nicht ehrlich verdient zu haben. Die beiden damaligen Geschäftspartner sollen durch Vitek einen grossen finanziellen Schaden erlitten haben und gehen seit Jahren gerichtlich dagegen vor.

Die Kläger haben ein Etappensieg erreicht: Ein zypriotisches Gericht ordnet an, dass 13 Milliarden Kronen – also 537 Millionen Franken – von Viteks Vermögen eingefroren werden sollen, berichtet die NZZ. Das Geld könnte auf Entscheid der Richter bis zum Ende der Gerichtsverhandlungen blockiert bleiben.

Zypriotische Scheinfirmen

Vitek hält knapp 87 Prozent der CPIG, einer der grössten Immobilienfirmen Europas. Die Übernahme der Luxemburger Firma OPG war ein wichtiger Schritt zu seinem Aufstieg zum Immobilien-Boss.

Laut eines Berichts der Luxemburger Finanzmarktaufsicht soll er dafür zypriotische Scheinfirmen eingesetzt haben, berichtet die NZZ. Dabei verstiess er gegen Meldeschwellen und weitere Vorschriften und musste deshalb eine Busse von 1,5 Millionen Euro zahlen.

Auch soll der berüchtigte Geschäftsmann verdeckt günstige Immobilien von OPG gekauft und damit andere Investoren geschädigt haben. Auf Anfrage von der NZZ sagt die CPIG, «dass die lächerlichen und unfundierten Behauptungen erneut fehlschlagen werden». Die Behauptungen seien bereits von einem Gericht in New York zurückgewiesen worden.

(oee)

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Trump-Zölle: Bundesrat will Import von US-Chlorhühnern erlauben – die Sonntagsnews
Der allfällige Import von US-Pouletfleisch, die mögliche Reduzierung der Anzahl F-35-Kampfjets und der geplante Austausch aller Gleise im Gotthard-Basistunnel: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
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