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US-Finanzminister Bessent: Schweiz im Zollstreit weit vor EU

US-Finanzminister Bessent: Schweiz im Zollstreit weit vor EU

12.05.2025, 15:3212.05.2025, 15:32
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epa12086759 US Secretary of the Treasury Scott Bessent prepares for a group photo, during a bilateral meeting between Switzerland and the United States, in Geneva, Switzerland, 09 May 2025. EPA/MARTIA ...
Scott Bessent geht davon aus, dass Schweizer Firmen 150 bis 200 Milliarden in den USA investieren werden.Bild: keystone

Die Guten Dienste der Schweiz im Zollstreit zwischen den USA und China scheinen sich für den Bundesrat auszuzahlen. US-Finanzminister Scott Bessent deutete am Montag in Genf an, dass Bern im Gegensatz zur EU im Dialog über die Zölle gut vorangekommen sei.

«Grossbritannien und die Schweiz haben sich am Anfang der Schlange für ein Handelsabkommen eingereiht, während die EU viel langsamer war», sagte Bessent vor den Medien in Genf. London hatte bereits am vergangenen Donnerstag eine Einigung mit den USA erzielt.

Ein Erfolg, der Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter zur Aussage veranlasst hatte, dass die Schweiz «unter den nächsten» sein müsse. Am Samstag schien Bessent sogar noch schneller als die Schweiz vorgehen zu wollen. Während die Finanzministerin sagte, dass eine Absichtserklärung in «ein bis zwei Wochen» in Washington abgegeben werde, erwartete ihr Amtskollege diese bis Sonntag.

Die Schweiz gehört zu den wichtigsten Investoren in den USA. «Das ist unglaublich für eine Wirtschaft mit neun Millionen Menschen», sagte Bessent am Montag weiter.

Zudem äusserte Bessent den Wunsch, dass die Schweiz ihre kaufmännischen Ausbildungsprogramme in sein Land exportiere, da sich die USA um eine Reindustrialisierung bemühten. «Die USA können viel von der Schweiz lernen», betonte Bessent, der am Samstag die Zahl von 150 bis 200 Milliarden möglicher neuer Schweizer Investitionen in den USA genannt hatte. (sda)

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75 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Eckhardt
12.05.2025 16:40registriert Juni 2024
Divide et impera! Teile und herrsche, das Motto der Diktatoren.

Und die Schweiz fällt voll drauf rein. Natürlich ist es gut, wenn wir ein Zollabkommen finden mit den USA. Was ist aber der Preis resp das Vorgehen der USA in diesem Faml? Sie spielen die verschiedenen Länder gegeneinander aus! In diesem Fall die Schweiz gegen die EU, das sieht man nun auch in der Kommunikation des US-Ministers. Statt auf gemeinsame Stärke mit der EU zu setzen, die wir in der Schweiz in den kommenden Trump-Jahren noch nötig haben werden; lassen wir uns auseinanderdividieren! So ist es viel einfacher für die USA!
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Gerd Müller
12.05.2025 18:58registriert August 2022
Mal sehen, ob das so ein fantastischer "Deal" wird wie für die Briten.
Für die ersten 100'000 Autos, die in die USA exportiert werden, werden nur 10% Zoll fällig, für alles darüber 25%. Im Gegenzug musste Grossbritannien selbst viele Zölle auf amerikanische Produkte senken und sich zB. verpflichten, Flugzeuge von Boing zu kaufen.
Unter Biden betrug der Zoll auf Autos ohne Gegenleistungen übrigens 2,5%.
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Rethinking
12.05.2025 19:35registriert Oktober 2018
„kaufmännischen Ausbildungsprogramme“

Dürften bei der Reindustrialisierung kaum hilfreich sein…

Stattdessen benötigt es die technische Lehre…
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