Eines vorneweg: Wenn wir hier von den meistunterschätzten Stränden reden, dann muss dieser Strand a) nicht am Meer, b) nicht menschenverlassen, c) nicht nur für Badefreudige sein und d) nicht 365 Tage Sonnengarantie bieten. Denn wie erklärt unser Huber so schön, als ich ihn fragte, ob er am – von ihm vorgeschlagenen – Inch Beach in Irland auch im Wasser war: «Niemand geht an den Strand, um zu baden.» Und wir alle wissen: Huber weiss praktisch alles.
Also, Strandsachen packen und sich an diese 17 Strände träumen. Zur besseren Übersicht beginnen wir mit einer Landkarte, wo sich die Strände befinden:
Und jetzt gibt's die sehnlichst erwarteten Bilder und Kurzbeschreibungen:
Kaum ein Land, das mich bisher so mit vielen, schönen Stränden überrascht hat wie Wales. Mein Favorit: Der Broadhaven Beach bei Bosherston. Wunderschön gelegen, viel Platz und mit dem Church Rock grad vor der Küste auch noch ein ideales Hintergrundmotiv für Fotos.
Sopot bildet zusammen mit Gdynia und dem bekannten Danzig das Ballungszentrum Dreistadt in Polens Norden. Die Strände in der Danziger Bucht sind endlos, Sobot beeindruckt zudem mit altem Kurhaus und dem Steg aufs Meer hinaus.
Gleich geht's weiter mit den Stränden, vorher ein kurzer Werbehinweis:
Und nun zurück ans Wasser ...
Wer Altenglisch spricht, hat schon beim Namen verstanden: Hier lockt kein Sandstrand. Sondern Kies. 29 Kilometer lang, 200 Meter breit und 15 Meter hoch erstreckt sich der Strand im Süden Englands.
Wir wechseln vom Meer an einen See: den Peipus-See in Estland. Vom kleinen Kaff Kauksi – kann im Sommer aber auch mal voll werden – kann man praktisch 30 Kilometer östlich bis Vasknarva an der russischen Grenze dem Strand nach spazieren.
Wir bleiben in den baltischen Staaten, wechseln aber ans Meer. Bei Liepaja, der drittgrössten Stadt des Landes, im Süden Lettlands wartet etwas weiter südlich der Bernati Beach – ein endloser Sandstrand in einem Naturpark. Doch auch nördlich des Naturparks lädt der Sandstrand zum Baden ein. Es fehlt etwas die touristische Infrastruktur. Aber wer braucht die schon?
Auch Litauen lässt uns über Sandstrände staunen. Die kurische Nehrung und ihre hohen Dünen sind total 98 Kilometer lang, 52 Kilometer davon befinden sich in Litauen (der Rest in Russland). Nida, kurz vor der russischen Grenze, ist als Übernachtungsort zu empfehlen.
Herrliche Badetemperaturen werden von hier wohl nie vermeldet. Aber der Strand von Haukland auf den Lofoten wurde redaktionsintern als einziger doppelt genannt. Da muss es also schön sein.
Albanien bietet am Ionischen Meer diverse schöne Strände. Als populärster Strand gilt wohl Dhermi im Süden des Landes. Doch nur wenig weiter nördlich ist der Drymades Strand, eine wahre Perle (und hält mit dem Loch in einem Felsen direkt am Wasser auch noch ein besonderes Fotosujet bereit).
Okay, es ist ziemlich windig am Flag Beach auf Fuerteventura – nicht umsonst tummeln sich hier oft Kitesurfer. Obwohl der Strand auch für Badewillige zumindest im Sommer einiges bietet, ist man hier selten von vielen anderen Touristen umzingelt.
Ein weisser Sandstrand umgeben von schwarzem Lavagestein und türkisfarbenem Wasser. Dieses Farbenspiel gibt es an der Nordküste Lanzarotes. Obwohl oft windig, ist das Wasser ruhig und die Lavasteine bilden gute und windgeschützte Plätzchen.
Ein wunderschöner Fleck, um einfach auszuspannen. Aber wer dann auch mal noch etwas mehr erleben möchte, dem sei ein Spaziergang in die Aradena-Schlucht empfohlen. Die ersten Meter sind problemlos. Wer wirklich Lust auf Wandern hat, der kann die ganze Schlucht begehen. Man sollte dann aber feste Schuhe und genügend Wasser mitnehmen.
Leuchtend weisse Sandstrände, wie man sie in einem fernen Südseeparadies erwartet – das kann man auch auf Rügen im Norden Deutschlands haben. Die Insel bietet viele schöne Strände, am feinsten ist der Sand im Osten, von Juliusruh bis Thiessow an verschiedenen Abschnitten.
Im Süden von Lissabon kann man nicht nur herrlich baden, der Strand ist auch optimal, um erste Surfversuche zu unternehmen. Da hilft es, dass oft nicht viele Leute vor Ort sind – und die roten Felsen im Hintergrund sorgen für ein grandioses Bild.
Ein Doppelstrand, glasklares Wasser und ein langsam abfallender Meeresgrund. Man muss nicht in die Karibik, um dies zu erleben. Zur Einstimmung hier auch noch ein kurzes Video dazu:
Napoli ist ja sowieso einen Besuch wert. Egal ob die Gassen, der Vesuv, die Untergrundgänge oder das Stadio San Paolo – überall ist's aufregend. Von der Stadt dann noch nach Ischia, die grösste vorgelagerte Insel, und am Strand von Maronti abschalten – eine Woche könnte schöner kaum sein.
Wir sind schon fast am Ende und kommen zur Empfehlung von Dani Huber. Wie gesagt: Baden muss hier nicht sein. Aber im Südwesten Irlands lohnen sich endlose Spaziergänge auf dem Sandstrand. Nur eines sei gesagt: Parkiert euer Auto besser nicht zu nah am Strand. Wer «Inch Beach car» googelt, vergisst nicht mehr, warum.
Zum Abschluss kehren wir in die Schweiz zurück. Hier gibt es ja bekanntlich diverse schöne Strände. Dieses Mal sei Niederuster am Greifensee erwähnt. Nicht bei der Seebadi, sondern weiter Richtung Riedikon im kleinen Waldstück mit schöner Wiese, kleinen, aber herrlichen Kieselsteinsträndchen und dem Blick auf die Alpen. An schönen Tagen, morgens, wenn höchstens Spaziergänger in der Nähe sind: unschlagbar.
Sonst riskiert mein Strand das gleiche, wie dem Aescher, das zwar kein Strand aber ein Restaurant ist.
❤️🇦🇱