Hinrichtungen verhindern: Schweizer Abgeordnete übernehmen Patenschaften im Iran
Noch immer gehen die Menschen im Iran gegen das Mullah-Regime auf die Strasse – trotz grosser Gefahr für Leib und Leben. Denn die Regierung hat bereits einige Demonstrierende zum Tode verurteilt, darunter auch Kinder.
Um gegen die Hinrichtungskampagne etwas zu unternehmen, haben nun auch Schweizer Politikerinnen und Politiker damit begonnen, politische Patenschaften für Menschen aus dem Iran zu übernehmen. Ziel ist es, diese Menschen vor der Exekutionsliste zu schützen.
Die Gruppe schreibt in einer Mitteilung: «Unsere neu gegründete parlamentarische Gruppe will den Anliegen der iranischen Bevölkerung ebenfalls eine starke Stimme verleihen. Wir engagieren uns für die Würde des Menschen, für die Rechtsstaatlichkeit und die Einhaltung der Menschenrechte im Iran.»
Die parlamentarische Gruppe «Free Iran» wurde von folgenden Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen:
- Sibel Arslan (Grüne)
- Marianne Binder (Mitte)
- Doris Fiala (FDP)
- Corina Gredig (GLP)
- Fabian Molina (SP)
- Lilian Studer (EVP)
Die individuellen Patenschaften richten sich an Menschen, die in den letzten Wochen im Iran zu Tode verurteilt worden seien. Damit ist die Schweizer Gruppe Teil einer internationalen Kampagne. In Deutschland haben bereits zahlreiche Bundestagsabgeordnete ähnliche Patenschaften übernommen, weitere Länder folgen in Kürze.
Begleitet würde die Kampagne von der zivilgesellschaftlichen Gruppe «FREE IRAN Switzerland», die auch das Sekretariat der parlamentarischen Gruppe führe. Es handle sich um eine politisch unabhängige Plattform.
Weitere Informationen zu den Mitgliedern und individuellen Patenschaften würden bald bekannt gegeben, schreibt die Gruppe.
(adi)