Bei der Ausgabe der SRF-Tagesschau am Mittwochabend war die Teilmobilmachung Russlands ein grosses Thema. Gleich zu Beginn der Sendung gab es deshalb eine Live-Schaltung aus dem Studio in den Osten. Aus Moskau meldete sich Korrespondent Christoph Wanner, aus Charkiw Korrespondentin Luzia Tschirky.
Nachdem die beiden die Lage eingeschätzt hatten, kam es kurz vor Schluss der Liveschaltung zu einem Schreckmoment. Während im Studio bereits wieder Moderatorin Cornelia Boesch das Wort ergriffen hatte, konnte man in der rechten Bildschirmhälfte sehen, wie Tschirky plötzlich etwas auffiel.
Die Journalistin blickte zunächst leicht verwundert auf ihre rechte Seite, ehe sie plötzlich auf etwas nicht Sichtbares zeigte und mit grossen Augen wieder in die Kamera blickte. Kurz darauf endete die Verbindung mit Moskau und Charkiw – ohne dass man verstanden hatte, was Tschirky aus der Fassung gebracht hatte. Der Ton aus der Ukraine war bereits zuvor abgestellt worden.
Kurz darauf meldete sich Tschirky auf Twitter zum Vorfall zu Wort. Dabei konnte die Journalistin Entwarnung geben. Sie erklärte, sie habe in ihrem Augenwinkel ein helles Licht am Himmel gesehen. Da sie nicht ausschliessen konnte, dass es sich um eine Gefahr handelte, habe sie ihren Kameramann darauf aufmerksam machen wollen, erklärte sie.
Zu meiner Reaktion in der Tagesschau: Ich sah aus den Augenwinkeln ein helles Licht über Charkiw. Um den Kameramann auf die potenzielle Gefahr aufmerksam zu machen,habe ich in Richtung des Lichtes gezeigt. Ob es sich um Rakete, oder Luftabwehr handelte, wissen wir zur Zeit nicht.
— Luzia Tschirky (@LuziaTschirky) September 21, 2022
Noch sei nach wie vor unklar, ob es sich um eine Rakete oder die Luftabwehr gehandelt habe. Aber:
Die Ortschaft Charkiw, wo sich Tschirky befindet, gehört derzeit zu den Brennpunkten im Kampf zwischen Russland und der Ukraine. Nachdem die Russen zu Beginn ihres Angriffskriegs Charkiw eingenommen hatte, eroberte die ukrainische Armee zuletzt mehrere Teile zurück. (dab)
Ich möchte meinen tiefsten Dank aussprechen für diesen Mut!
Und dann entschuldigt sie sich noch dass wir uns Sorgen machen: Was für eine tolle Frau😃
(ich merk grad was für einen lockeren Job ich eigentlich habe😅)
Es wird auch sehr wichtig werden auch bei der Aufarbeitung der Geschehnisse um zu verstehen, was wirklich war.
Nochmal. Meine Hochachtung vor diesen Menschen, die sich diesen Gefahren aussetzen.