Schweiz
Kanton Zug

Jolanda Spiess-Hegglin tritt aus ihrer Fraktion aus

Nachdem sie ihr Amt als Co-Parteipräsidentin schon vor längerer Zeit abgegeben hat, tritt sie nun auch aus der Fraktion der Alternativen und Grünen aus.
Nachdem sie ihr Amt als Co-Parteipräsidentin schon vor längerer Zeit abgegeben hat, tritt sie nun auch aus der Fraktion der Alternativen und Grünen aus.
Bild: KEYSTONE

Knall in Zug: Jolanda Spiess-Hegglin verlässt ihre Fraktion

13.11.2015, 01:5013.11.2015, 06:08
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Die Zuger Kantonsrätin Jolanda Spiess-Hegglin hat die Fraktion der Alternativen-die Grünen verlassen. Der Austritt erfolge per sofort, sie werde künftig fraktionslos weiter politisieren, teilte Spiess-Hegglin in der Nacht auf Freitag mit.

«Die Konfrontationen mit den Ereignissen um meine Person waren auch für meine Parteikolleginnen und -kollegen belastend und absorbierten viel Energie», begründete die Politikerin den Schritt. Sie wolle damit ihrer Partei «den Weg aus dieser Umklammerung ebnen».

Spiess-Hegglin und SVP-Politiker Markus Hürlimann sorgen seit knapp einem Jahr für Schlagzeilen. Am Morgen nach der Landammannfeier im vergangenen Dezember war Spiess-Hegglin ohne Erinnerungen an den vorigen Abend und mit Unterleibsschmerzen ins Spital gegangen. Ihr Kantonsratskollege Hürlimann geriet daraufhin in Verdacht, sie mit K.-O.-Tropfen gefügig gemacht zu haben.

Hürlimann hatte die Vorwürfe stets bestritten. Es habe zwar eine Annäherung gegeben, diese sei jedoch einvernehmlich gewesen. Rechtlich ist die Affäre abgeschlossen.

Markus Hürlimann: Er gab sein Amt als Parteipräsident ab, politisiert aber auch weiterhin im Zuger Kantonsrat.
Markus Hürlimann: Er gab sein Amt als Parteipräsident ab, politisiert aber auch weiterhin im Zuger Kantonsrat.
Bild: KEYSTONE

Frauenrechte und Gleichberechtigung

Im September hatten die Zuger Kantonalparteien FDP, CVP, SP und GLP die beiden Betroffenen in einem offenen Brief aufgefordert, von ihren Ämtern zurückzutreten. Einen Rücktritt schloss Spiess-Hegglin in der Mitteilung erneut aus.

Sie wolle sich künftig neben der Familien-, Umwelt- und Sozialpolitik vermehrt für Frauenrechte und Gleichberechtigung stark machen. Die Erfahrungen der letzten elf Monate «mit Sexismus und Frauenfeindlichkeit» hätten ihr «die Augen geöffnet und zeigen, dass wir zum Teil im Mittelalter stehen geblieben sind». (trs/sda)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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dracului
13.11.2015 06:34registriert November 2014
Frauenrechte, Gleichberechtigung, Sexismus und Frauenfeindlichkeit sind wichtige Themen und es gäbe viel zu tun. Leider bezweifle ich, dass Frau Spiess-Hegglin diese Themen noch glaubwürdig vertreten kann. Ich glaube sogar, dass sie der Sache schadet. Menschen mit einer solche Vorgeschichte sind ein Grund, warum in unserer Gesellschaft keine ernsthaften Diskussion um solche Sachthemen möglich sind.
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Angelo C.
13.11.2015 03:51registriert Oktober 2014
Wir sind untröstlich 😩!
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⚡ ⚡ ⚡☢❗andre ☢ ⚡⚡
13.11.2015 05:08registriert Januar 2014
Was ist eine "Annäherung"?
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