Bei der Kinderschutzgruppe des Zürcher Kinderspitals sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Verdachtsfälle zu vernachlässigten Kindern gemeldet worden als in den Jahren zuvor. Vernachlässigungen machen mittlerweile einen Viertel aller Misshandlungsmeldungen aus.
Im Jahr 2017 wurden erst 11 Prozent der gemeldeten Fälle als Vernachlässigung erfasst. Seither sei es jedes Jahr zu einer Zunahme der Fallzahlen in dieser Kategorie gekommen, teilte die Kinderschutzgruppe am Donnerstag mit.
Zur Vernachlässigung gehören unter anderem Mangelernährung und unzureichende Hygiene. Aber auch emotionale und erzieherische Vernachlässigung wird dazu gezählt. Die Zahl der psychischen Misshandlungen und des sexuellen Missbrauchs blieb im letzten Jahr hingegen stabil. Insgesamt registrierte die Kinderschutzgruppe im vergangenen Jahr 679 Fälle von möglichen Misshandlungen. (yam/sda)