Schweiz
Krankenkasse

Krankenkassen-Prämien könnten um acht bis neun Prozent steigen

Die Wechselbereitschaft in Sachen Krankenkasse ist bei Schweizerinnen und Schweizern relativ gering. (Archivbild)
Aktuell herrscht Ungewissheit darüber, wie stark die Krankenkassenprämien steigen.Bild: sda

Krankenkassen-Prämien könnten um acht bis neun Prozent steigen

In knapp einem Monat wird der Bundesrat die Prämien für 2024 bekannt geben. Der Versicherungsverband Santésuisse kann keine Entwarnung geben. Im Gegenteil: Die Direktorin korrigiert die Prämienerhöhungen nochmals gegen oben.
03.09.2023, 16:36
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Die Kosten für Gesundheitsleistungen steigen und damit 2024 auch die Prämien. Immer neue Auguren treten mit immer neuen Aussichten in die Öffentlichkeit. Verena Nold, Direktorin des Krankenkassenverbands Santésuisse, erklärte in der Samstagsrundschau von SRF: «Es braucht eine massive Prämienerhöhung. Gemäss unseren Abrechnungen müssten die Prämien um acht bis neun Prozent erhöht werden, um alles wieder ins Lot zu bringen.» Das Bundesamt für Gesundheit hat aber die Versicherer aufgefordert, knapper zu rechnen.

Nold rechnet vor, die Kosten stiegen zuletzt zwischen sechs und sieben Prozent. Weil aber die Versicherer dieses und letztes Jahr defizitär wirtschafteten, schlägt das auf die Prämien 2024 auf. Für eine Familie mit zwei Kindern bedeute das bis zu 1000 Franken mehr pro Jahr.

Während Nold die Politik auffordert, endlich die Ursachen des Kostenwachstums zu bekämpfen, verlangt Bernhard Pulver, Präsident der Berner Inselgruppe, die «unsoziale Kopfprämie» abzuschaffen. «Wir sollten die Prämien an die Einkommen koppeln: Gutverdiener sollen mehr bezahlen.» Es brauche einen sozialen Ausgleich, sagt Pulver der «NZZ am Sonntag». (chm)

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51 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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7Gänseblümchen
03.09.2023 19:24registriert August 2020
Meine Vorschläge:

-Maximale Gewinnspanne für Medikamente festlegen, damit die utopischen Medikamentenpreise in der Schweiz endlich ein Riegel geschoben wird

-Pflicht für alle Arbeitgeber, dass ein Arztzeugnis frühstens ab Tag 4 gefordert werden darf. Mal ehrlich, wie viele Leute rennen unnötig zum Arzt, nur weil sie ein Zeugnis benötigen, aber definitiv keine ärztliche Hilfe?
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loquito
03.09.2023 16:54registriert September 2017
Wenn ich daran denke, wie ein Rezeptfreies Algifor für Kinder 12.-, wird aber von der Kasse nicht übernommen. Mit Rezept, das kostet, plus irgendwelche Apothekengebühren kostet dieses Algifor Junior am Ende 30.- der Kasse... Dann weiss ich woher diese Kosten kommen. Solche Medis, die immer und für alles verschrieben werden, sollte es möglich sein, diese mehrkosten zu verhindern. Dann sehe ich wie alle präventiven Präparate nicht gedeckt sind. Aber wenn man richtig krank ist, wird es bezahlt. Eine Gesundheizkasse statt Krankenkasse wäre doch eine Idee..
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Demetria
03.09.2023 18:08registriert März 2020
Verena Nold, Direktorin des Krankenkassenverbands: «Es braucht eine massive Prämienerhöhung. Gemäss unseren Abrechnungen müssten die Prämien um acht bis neun Prozent erhöht werden, um alles wieder ins Lot zu bringen.»

Das trifft sich doch. Ich bin auch fürs Abrechnen. An der Urne nämlich, wenn meine Partei die Einheitskasse vorlegt. Ich bin sicher wir werden noch sehen wer hier zu Erst nach Fólkvangr geht.
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